08. November 2019

[OB#7] An die „unfreien Anthroposophen“: Warum mein ICH ein rotes Tuch für Euch ist

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Liebe Freunde der Möchtegern-Anthroposophie,

dieser offene Brief wird sich diverse Wunden in der anthroposophischen Bewegung anschauen und auch den Finger in diese mal mehr mal weniger offenen Wunden hineinlegen. Es könnte also durchaus emotionaler werden, wobei ich mich dennoch um Sachlichkeit bemühen möchte. Wichtiger aber ist für Euch, daß Ihr Euch Eurer Urteile bewußt werdet, falls Ihr diesen offenen Brief weiterzulesen gedenkt.

Habt Ihr begonnen diesen offenen Brief mit Vorurteilen zu lesen?

Seid Ihr Euch Eurer drei Seelenkräfte und den damit verbundenen sachlichen, emotionalen und moralischen Urteilen bewußt?

Welches Urteil wird in Euch getriggert, wenn Ihr den Titel und die Ansprache dieses offenen Briefes lest?

Fragt Euch selbst wie sehr Ihr bereit seid meinen Worten noch weiter zu folgen, falls ich mich mit Titel und Begrüßung bei Euch schon unbeliebt gemacht haben sollte. Eure Antipathie mir gegenüber solltet Ihr heraushalten, wenn wir sachlich bleiben wollen.

Wenn ich beispielsweise darlege, daß 2 + 3 = 5 ergibt, dann kann das emotionale Urteil in Euch nicht behaupten, daß ich generell mit allem, was ich sage, Unrecht habe bzw. Urecht haben muß.

Oder wollt Ihr etwa behaupten, daß 2 + 3 = 6 ist?

 

Ok, wir werden gleich einsteigen in ein Thema, bei welchem es noch gar nicht direkt um mich geht. Aber wo so einige emotionale und moralische Urteile hochkommen werden. Beim Blick auf die moralischen Urteile wäre es empfehlenswert sich der gesellschaftlichen Normen bewußt zu werden und wie diese Normen in einem schwächeren ICH-Bewußtsein als normative Kontrolle fortwirken. Die normative sowie die formal-bürokratische Kontrolle sind Bestandteile einer sozialen Kontrolle. Sowohl beim einzelnen Menschen als auch einem sozialen Gefüge können von außen die Formen und von innen die Normen gewünschte Verhaltensweisen herbeiführen.

Seid Ihr nun bereit?

 

Ich beginne mit Frank Schepke. Frank Schepke wurde 1935 in Königsberg geboren und lebte nach dem zweiten Weltkrieg in Schleswig-Holstein. Ich erlebte ihn als eine große Erscheinung mit einem warmen Gemüt. Hin und wieder aber ließ er auch seine Kämpfernatur durchblicken, welche ihm und seinen Kameraden 1960 zum Olympiasieg im Ruderachter verhalf.

1965 kandidierte er bei der Bundestagswahl für die NPD, trat 1969 aber auch schon wieder aus der NPD aus. Eine Zeit, welche ihm bis zu seinem Lebensende nachgetragen wurde. Als ein Mensch rechter Gesinnung wurde er abgestempelt. Als jemand, der im Herzen einer dieser bösen Reichsbürger sein muß.

Ich frage mich wo ihr Jesus Christus folgt, wenn ihr so unreflektiert über einen Menschen urteilt.

Könnt ihr Jesus Christus überhaupt folgen?

 

„Wenn ein ehrlicher Mensch erkennt, daß er irrt, dann wird er sich entweder seines Irrtums oder seiner Ehrlichkeit entledigen.“

[Unbekannt]

 

Ich persönlich kann es nicht beurteilen. Ich bin zu jung um ein Zeitzeuge sein zu können. Aber es gibt einige Stimmen, die davon sprechen, daß die NPD in ihren Anfängen lediglich eine konservative Partei war.

Daß sich die Ausrichtung von Parteien im Laufe der Zeit wandeln kann, dürfte einleuchten. Die CDU/CSU beispielsweise war auch mal eine konservative Partei. Doch anstatt sich wie die NPD mehr dem Nationalen zu widmen, rückt die CDU/CSU von ihren konservativen Werten ab, um zusammen mit den anderen Altparteien einen fragwürdigen Kulturmarxismus zu etablieren.

Die eine konservative Partei rückt mehr nach rechts, die andere nach links. Das können wir ganz sachlich festhalten.

Wenn aber die NPD zu Zeiten von Frank Schepkes Parteimitgliedschaft lediglich konservativ war und erst nach seinem Parteiaustritt nach rechts driftete …

An welcher Stelle hat Eure Behauptung er sei deshalb „ein rechter Nazi“ gewesen dann noch Hand und Fuß?

Kräfte wie er sollten dann doch eher als ein verloren gegangenes Gegengewicht zum „rechten Flügel“ der NPD betrachtet werden!

 

Wir können stattdessen aber auch – um Euren Vorurteilen eine Bestätigung zu geben – hypothetisch einmal annehmen, daß die NPD auch zu Zeiten von Frank Schepke schon eine „Nazipartei“ gewesen sei.

Frank Schepke war ein paar Wochen Mitglied dieser Partei und tritt dann aus dieser Partei wieder aus, weil es etwas gab, was ihn erkennen ließ, daß ein solcher Lebensweg für ihn einen Irrtum darstellt. Ein Mensch erkennt seinen Irrtum und ist bereit diesen zu korrigieren.

Eigentlich müßtet Ihr Euch deshalb doch über ein solches Ereignis freuen, oder?

Doch was ist stattdessen zu beobachten?

Bis zu seinem Lebensende habt Ihr ihn für diesen kurzen Lebensabschnitt verurteilt.

Wo ist Jesus Christus in Euch zu erkennen, der seinen verlorenen Sohn wieder in Arme nimmt und ins Herz schließen kann?

 

Daran schließt sich nun auch eine Grundsatzfrage an:

Was wollt Ihr generell mit all den Menschen machen, die irgendwelche „rechten Gedanken“ in sich tragen?

Mit dem Erstarken der AfD zeigt sich ja, daß „die Ratten“ nun aus allen Ecken kommen. „Das rechte Gedankengut“ scheint sich immer schneller zu verbreiten.

Und einmal rechts – immer rechts, oder?!?

Was macht ihr mit AfD-Wähler & Co wenn es in Euch diesen Jesus Christus nicht gibt, der einem verzeihen läßt?

Wollt Ihr nun Millionen von Menschen vor eine Wand stellen und erschießen, damit das „rechte Gedankengut“ wie die Pest endgültig vernichtet werden kann?

Adolf Hitler soll da ähnlich gedacht haben. Er rechts, Ihr links.

Ist linker Faschismus deshalb nun „gerechter“ als der rechte?

Ist Linksextremismus legitimer als Rechtsextremismus?

 

Wo ist Jesus Christus in Euch?

Wem dient Ihr wirklich?

 

Frank Schepke hatte sich die letzten Jahre seines Lebens für Regionalgeld eingesetzt. In Schleswig-Holstein war es der KannWas, der auch nur deshalb lebte, weil Frank Schepke trotz hohen Alters so viel Energie in dieses soziale Projekt steckte. Zum Schluß konnte er seine Veranstaltungen nicht mehr durchführen, weil die staatlich finanzierte Antifa u.a. im Kieler Haus des Sports die Scheiben zerstörte und somit den Betreiber jener Lokalität bedrohte, falls Frank Schepke weiterhin eine Bühne zur Verfügung gestellt bekäme. Eine Hetzjagd, die da stattfand. Von allen Seiten stand Frank Schepke wegen weniger NPD-Jahre unter Beschuß.

Frank Schepke hatte einen Demeterhof, auf welchem im Hofladen auch in KannWas bezahlt werden konnte. Seine Hofnachfolger nahmen zum Schluß allerdings keine KannWas mehr an, weil dieses Regionalgeld schließlich mit „rechtem Gedankengut“ verbunden wurde und man ja keine Kundschaft vergrätzen wollte.

Das Bestreben nach politischer Korrektheit zeigte sich dann auch zunehmend im Demeterverband, in welchem Frank Schepke Mitglied war. Er sollte aus dem Verband ausgeschlossen werden, weil seine Vergangenheit den ganzen Verband in seiner Außenwirkung in Frage stellen könnte.

Weil Frank Schepke für seine Vergangenheit verurteilt wurde, hinterfragte er spiegelbildlich auch die Vergangenheit jener Mitglieder, die ihn verurteilten: So einige Höfe des Demeterverbandes waren zu Zeiten Adolf Hitlers Reichsnährstände!

Schon hier zeigen sich Aspekte wie Doppelmoral, Heuchelei und fehlendes Rückgrat in einem Verband, der sein Dasein der Anthroposophie Rudolf Steiners verdankt.

Und weil wir schon bei der politischen Korrektheit sind, so sollte auch erwähnt werden, daß Rudolf Steiner Begriffe wie Rasse oder Arier benutzt hat. Gefährlich, nicht wahr?!?

Denn nach der Logik von oberflächlichen Pauschalurteilen muß deshalb auch Rudolf Steiner ein „Rassist“ gewesen sein, oder?

Ist die ganze Anthroposophie deshalb also rechts?

Wo ist Jesus Christus in Euch?

 

Spielt es für Euch keine Rolle, daß Rudolf Steiner diese Begriffe VOR Adolf Hitler verwendet hat und in welchem Kontext Rudolf Steiner und in welchem Kontext Adolf Hitler diese Begriffe verwendet hat?

Warum Rudolf Steiner diskreditieren und ihm etwas vorhalten, weil jemand NACH ihm nicht verstanden hat, was unter den Begriffen wie Rasse oder Arier zu verstehen ist?

Was kann Rudolf Steiner für den Mißbrauch von Begriffen, welcher nach seinem Ableben stattgefunden hat und wodurch Euer emotionales und moralisches Urteil zu diesen Begriffen geprägt wurde?

Emotionale und moralische Urteile, die Eure Wahrnehmung verzerren und dazu führen, daß Ihr in der Auseinandersetzung mit den Grenzen der Meinungsfreiheit in Eurem eigenen EGO steckenbleibt.

Gebt Ihr Euch wirklich mit einem Pauschalurteil zufrieden?

Reflektiert Ihr, ob aus Euren Seelenkräften heraus gerade ein sachliches, ein emotionales oder ein moralisches Urteil entstanden ist?

Adolf Hitler ist uns allen ein gutes Beispiel, wie uns eine gesellschaftliche Norm begegnet, wie in einem nicht gefestigten ICH dadurch eine normative Kontrolle wirkt und wir deshalb mit einem moralischen Urteil konfrontiert sind. Ein moralisches Urteil, welches kein sachliches Urteil ist. Doch es braucht dieses sachliche Urteilsvermögen, um der Wahrheitsfindung zu dienen und die Verwirrungen unserer Zeit aufzulösen …

Wo ist Jesus Christus in Euch?

 

Weil sich an der Waldorfschule Rendsburg 2014 ein Machtkampf entwickelte, der unter einem anderen Vorwand geführt wurde, verunglimpfte man in Schule, Medien oder durch den Bund der freien Waldorfschulen den damaligen Geschäftsführer der Waldorfschule Rendsburg. Wieder eine Hetzjagd, die ich miterleben durfte. Wieder Pauschalurteile, die man hernahm, um sich eines Charakters zu entledigen, der das eigene Weltbild und das eigene Dasein hinterfragt. (vgl. u.a. Beleg 1 | Beleg 2)

Bei der Elternschaft der Waldorfschule und über die Presse schon vorverurteilt, gab es schließlich eine Gerichtsverhandlung um das Arbeitsverhältnis zwischen Waldorfschule und Geschäftsführer.

Ob der Richter in seinem Urteil frei von dem Druck war, der über Medien und das getroffene Vorurteil bereits aufgebaut wurde?

Ach wie schön ist doch die Freiheit im Geistesleben – zumindest auf dem Papier, zumindest als Etikett für die eigene Vollkommenheit …

 

Sowohl zu Frank Schepke als auch zum ehemaligen Geschäftsführer der Waldorfschule Rendsburg pflegte ich Beziehungen. Beziehungen, die uns allen Dreien zur Last gelegt wurden, weil wir politisch nicht korrekt gedacht oder auch gehandelt hatten. Hautnah erlebten wir die sich verdichtenden Anzeichen eines Denunziantenstaates, der mittlerweile zur Realität geworden ist.

Rudolf Steiner wies darauf hin und auch George Orwell hatte es uns mit seinem Buch 1984 schon gesagt:

Die Stasi-DDR ist zurück – die DDR 2.0!

 

„Wenn ein ehrlicher Mensch erkennt, daß er irrt, dann wird er sich entweder seines Irrtums oder seiner Ehrlichkeit entledigen.“

[Unbekannt]

 

Anstatt sich zu fragen, ob man einen Irrweg beschritten hat, wenn alles pauschal verurteilt wird, was von irgendwoher ein „Reichsbürger- oder Verschwörungstheorieetikett“ verpasst bekommen hat, wird der eingeschlagene Weg fortgesetzt. Doch dann wird ein Irrtum schnell zu einer Lüge.

Man schwingt sich weiterhin auf im Namen der Toleranz die (rechte) Intoleranz nicht zu tolerieren und versucht nach Außen die Fassade aufrecht zu erhalten doch in einem „freien und souveränen Rechtsstaat“ zu leben.

Frei, souverän, Rechtsstaat … – tatsächlich?

Wo ist die Freiheit im Geistesleben wenn über das Denunziantentum eine Gleichmacherei im Geistesleben beobachtet werden kann?

Dient Ihr mit dem Bestreben nach geistiger Gleichmacherei dem sozialen Organismus?

Wem dient Ihr?

Könnt Ihr Jesus Christus folgen?

 

Wie ich in #3 Die Kernpunkte der sozialen Frage und mein Weg um bis dorthin vorzudringen bereits schilderte, war 2011 für mich das Jahr, in welchem in mir die Frage hochkam, was in unserem Land und auf der Welt wirklich gespielt wird. Sehr schnell verstand ich, daß unser Geldsystem etwas mit den sozialen Spannungen in unserer Gesellschaft zu tun haben muß und auch die Politik dabei eine gewisse Rolle spielt.

Der Film Goldschmied Fabian ist diesbezüglich sehr erhellend. Aber vielleicht sollte ich nicht unerwähnt lassen, daß auch dieser Film mit einem Etikett denunziert wird – dieses Mal mit dem Etikett eines angeblichen Antisemitismus …

Für mich persönlich sind in jenem Film allerdings zwei Grundsatzfragen zu erkennen, welche weder die Macher noch die Denunzianten des Films konkret benennen:

1. Ist es ein spirituelles oder ein materialistisches Weltbild, welches sehr viele Menschen dazu veranlaßt in Zinsen, Rendite und Macht zu denken?

2. Können die sozialen Spannungen unserer Zeit behoben werden, wenn die Grundlage unseres Denkens und Handelns ein materialistisches Weltbild ist?

 

Im Nachhinein reflektiert, daß ich 2012 solcherlei Fragen schon in mir trug, sie allerdings noch nicht ausformulieren konnte, möchte ich es deshalb an dieser Stelle bei diesen beiden Fragen aber auch belassen. Ich möchte zurückkommen auf die Fortsetzung meiner Reise, auf welcher ich unsere Gesellschaftsstrukturen mehr und mehr zu hinterfragen begann. Denn schon 2011 bei der Bundestagsabstimmung zum Euro-Rettungsschirm und der damit verbundenen Auseinandersetzung zwischen dem damaligen CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla und dem CDU-Bundestagsabgeordneten Wolfgang Bosbach über ein fragwürdiges Demokratieverständnis zeigte sich mir, daß politisch etwas im Argen liegt und ich womöglich erst die bekannte Spitze des Eisberges gesehen hatte.

Ich suchte nach Gründen für solcherlei unverantwortliches Verhalten der Politiker. Nach Gründen, warum die Demokratie nicht das ist, was man uns glauben lassen will. Bei meiner Suche stand ich schließlich dem Gerücht gegenüber, daß die BRD kein souveräner Staat sei.

Ich nenne es deshalb Gerücht, weil für mich schon damals Gerüchte nicht einfach so weiterverbreitet werden sollten, sondern daß Gerüchte überprüft werden sollten, bevor man ins gleiche Horn bläst. Außerdem kannte ich den Begriff der Verschwörungstheorie damals noch gar nicht.

Ich fand es äußerst merkwürdig wenn gesagt wird, daß angeblich das, was ich bislang für einen Staat gehalten hatte, selbst nicht benennen kann wer oder was er ist. Ich mußte überprüfen, was u.a. Andreas Clauss von sich gab.

Ich hatte mein Einwohnermeldeamt deshalb nach dem Muster von Andreas Clauss ebenfalls darum gebeten mir rechtsverbindlich mitzuteilen in welchem Staat wir leben und mir für ihr amtliches Handeln die amtliche Legitimation zu erbringen. Das Antwortschreiben, welches ich auf meine Anfrage erhielt, deckte sich mit dem, was Andreas Clauss bereits dokumentiert hatte. Ich fiel aus allen Wolken.

Wenn man mich fragt wie ich heiße, dann sage ich „Martin“ oder „Martin Matzat“.

Warum aber ist es den „BRD-Ämtern“ nicht möglich eine klare Antwort zu der eigenen Identität zu geben?

Nach der Bundestagsabstimmung zum Euro-Rettungsschirm und – Ronald Pofalla sei Dank – dem Erkennen einer nicht vorhandenen Demokratie, mußte ich nun ebenfalls hinnehmen in einem Staatskonstrukt zu leben, welches alles andere als frei, rechtsstaatlich oder souverän ist.

(Auch die aktuelle Wir-sind-Rechtsstaat-Imagekampagne kann daran nichts ändern, weil das Image lediglich die für die Außenwelt dargestellte Oberfläche von dem ist, was erst in den Tiefen seine wahre Identität zeigt. Um einen wahren Wesenskern erkennen und definieren zu können, müssen wir nämlich reflektieren aus welcher Perspektive wir glauben ein Objekt oder einen Begriff erkennen und definieren zu können.)

Den Begriff „Reichsbürger“ kannte ich damals ebensowenig, wie den der „Verschwörungstheorie“. Ich suchte weiter ohne zuvor von diesen Etiketten gehört zu haben, die so manchen Menschen von der eigenen Wahrheitssuche abzuhalten versuchen.

 

Sodann entdeckte ich Peter Fitzek und den Verein NeuDeutschland. Mich hatte an Peter Fitzek beeindruckt, daß er nicht wie andere BRD-Kritiker lediglich die fehlende Staatssouveränität beklagte, sondern daß er aktiv darum bemüht war so etwas wie einen souveränen Staat zu schaffen. 2012 dachte ich, daß die initiierte Gründung des „Königreich Deutschlands“ unser aller „Austrittskarte aus der Sklaverei und die Eintrittskarte in die Freiheit“ sei.

Ich hatte mich als Dolmetscher und Begleiter eines Anwalts aus Paraguay angeboten, der sehr enge Beziehungen zu der damaligen Staatsführung Paraguays pflegte und nun diese vermeintliche Staatsgründung beobachtete.

Schließlich hatten der paraguayische Anwalt und ich einen Auftritt, welcher in mehreren Videos auf YouTube dokumentiert ist.

Wer mich denunzieren und ans Kreuz nageln möchte, der kann sich an dem obigen Video gerne bedienen – ich serviere es hiermit ja auch auf dem Silbertablett. Ich habe nichts zu verbergen und ich definiere mich selbst auch nicht über das, was andere Menschen von mir denken. Das EGO eines Menschen denkt so – nicht aber ein wahres ICH.

Das schließt mit ein, daß jeder Mensch, der glaubt dieses Video nun teilen zu müssen um anderen Menschen aufzeigen zu können welchen wahren Wesenskern ich in mir trage, sich selbst und andere Menschen über das EGO definiert und das eigene ICH noch gar nicht gefunden hat.

Denn mit der BRD-Souveränität ist eine kollektive Identitätsfrage verknüpft und wer eine solche Identitätsfrage im Großen zu unterbinden versucht, der wird sich tendenziell diese Frage nach dem eigenen Sein auch im Kleinen eher verbieten. Wie im Großen – so im Kleinen: Die eigene Identität, der wahre Wesenskern, das eigene ICH ist noch nicht entdeckt worden.

Wie viel von Jesus Christus steckt in einem wahren ICH?

 

Ist Jesus Christus davongelaufen als man ihn an das Kreuz nageln wollte?

Hätte Jesus Christus die Möglichkeit gehabt, sich gegen seine Kreuzigung zur Wehr zu setzen?

Wäre er seinem EGO gefolgt, wenn er sich gegen seine Kreuzigung gewehrt hätte?

Jesus Christus ist der ihm anvertrauten Mission gefolgt – bedingungslos.

Folgt Ihr Eurer Mission?

Folgt Ihr Jesus Christus?

 

So wie ich u.a. als ehemaliger Broker einen Ausflug in die Schattenwelten des freiheitsgierigen Wirtschaftslebens wagte, machte ich auch einen Ausflug in das Rechtsleben, wo sich eine dunkle Vetternwirtschaft hinter einer propagierten Rechtsstaatsfassade offenbart.

Es waren ein paar Wochen. Ein paar Wochen weniger, wie sie womöglich auch Frank Schepke in der NPD erlebte und in welchen in ihm etwas erkannte, daß Recht, Gesetz oder Politik nicht der Weg sind, den wir alle zu gehen haben.

Diejenigen, die Ihr „Reichsbürger“ nennt, erkennen auf rechtlicher Ebene eine Unfreiheit. Für mich ist es verständlich und nur logisch, daß deshalb reflexartig zunächst auch die Freiheit im Rechtsleben gesucht wird – ich tat es ja selbst. Heute aber kann ich meine damals sehr leise erlebten aber kaum wahrgenommenen Zweifel am Königreich Deutschland laut formulieren.

Peter Fitzek und andere, die Ihr „Reichsbürger“ nennt, weisen auf etwas hin, was wir uns ehrlich und ohne Vorurteile anschauen sollten, wenn in uns die Frage nach der eigenen Identität erwacht. Ich bin all diesen Menschen für dieses Tun deshalb in gewisser Weise auch sehr dankbar. Denn in unserer Kultur herrscht eine Selbstverleugnung. Etwas, was die Frage nach dem eigenen Sein und dem wahren Sinn des Lebens negiert.

„Was ist Deutsch?“ ist eine Frage, die in Zeiten von politischer Korrektheit immer seltener gefragt werden darf. Schließlich könnte man in die rechte Ecke gestellt werden, wenn man sich der gesellschaftlich eingetrichterten Norm nicht beugt. Doch die damit aktiv wirkende normative Kontrolle lenkt den Fokus auf das EGO und nicht auf den wahren Wesenskern.

 

Die, die ihr „Reichsbürger“ nennt, haben etwas erkannt. Nicht jeder von Ihnen hat allerdings erkannt, daß zu der eigenen Identitätsfrage auch ein Bewußtsein für den sozialen Organismus gehört, der dreigliedrig ist und dem wir alle zu dienen haben:

FREIHEIT im GEISTESLEBEN

GLEICHHEIT im RECHTSLEBEN

BRÜDERLICHKEIT im WIRTSCHAFTSLEBEN

 

Freiheit ist weder im Wirtschaftsleben zu suchen, wie es u.a. liberale und libertäre Strömungen zu propagieren versuchen, noch ist die Freiheit im Rechtsleben zu suchen, wie es viele sogenannte „Reichsbürger“ anstreben.

Die Freiheit ist im Geistesleben zu Hause. Dort, wo die Suche nach dem eigenen wahren Wesenskern beginnt. Dort, wo das Finden des wahren ICHs auch endet.

Streben wir nicht nach der Freiheit im Geistesleben, betreiben wir Selbstverleugnung und verleugnen somit auch den sozialen Organismus. Wir lassen den sozialen Organismus weiter kränkeln, dienen nicht dem uns übergeordneten Organismus.

 

An der BRD-Souveränitätsfrage zeigt sich die normative Kontrolle, die im EGO gefangene Menschen dazu bewegt politisch korrekt zu denken und zu handeln. Normative Kontrolle, die Menschen dazu bewegt die Gleichheit im Geistesleben anzustreben.

Doch damit wird abermals der soziale Organismus mißachtet und verleugnet. Und wer den sozialen Organismus verleugnet, wird schließlich auch sich selbst verleugnen.

 

Ihr verurteilt mich, weil ich hinter Fassaden gucke.

Es fühlt sich im ersten Moment für Euch nicht gut an, wenn ich Euer Selbst-, Welt- und Menschenbild hinterfrage. Ein emotionales Urteil.

Es schickt sich nicht nach dem zu fragen, was deutsch wirklich ist. Ein moralisches Urteil in Zeiten von politischer Korrektheit.

Doch Freiheit, Wahrheit und das wahre ICH kann nur jemand finden, der in Zeiten voller emotionaler und moralischer Urteile auch dazu bereit ist die festgefahrenen gesellschaftlichen Normen und Weltbilder zu hinterfragen. Ein sachliches Urteil.

 

Wenn Ihr mich verurteilt, dann deshalb, weil Ihr noch immer an Eurer eigenen Selbstverleugnung festhalten wollt – so wie die vielen Waldorfschulen, die sich fälschlicherweise „frei“ nennen.

 

Alles Liebe,

Martin Matzat

 

 

Martin Matzat

Martin Matzat ist Philosoph, Referent, Autor sowie Erkenntnis- und Ideologieforscher. Der Dipl. Wirtschaftsingenieur, den die Lösung der sozialen Frage umtreibt, ist bis zur erkenntnistheoretischen Grundlage unserer Weltbilder vorgedrungen und sieht darin die Ursache gegenwärtiger und sich zukünftig wiederholender Ideologien.

Bisher veröffentlichte Bücher:
- Bewußtsein sucht Geld & Freiheit – Finanzielle Freiheit und Networkmarketing im gesellschaftlichen Kontext (2019)
- Die Matrjoschka-Matrix – Erkenntnis und Wahrheit (2020)


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