03. Oktober 2017

Entsagung oder Kryptogeld – Warum es keinen Zwischenweg geben wird

0  Kommentare

Vielfach wird behauptet, es sei nicht spirituell, wenn man kein Geld hätte.

Ich halte das für eine sehr gewagte These.

 

Eine These, die womöglich einst aufgestellt wurde, weil sich der eine oder andere Online-Marketer damit zu rechtfertigen versuchte.

Und mit dieser Rechtfertigung schlägt er zwei Fliegen mit einer Klappe.

Denn einerseits gibt er sich zum Zweck seiner Markenbildung als spirituell aus und andererseits bekommt er so womöglich auch die Aufmerksamkeit naiver Möchtegern-Spiris, die bei ihm das nächste E-Book kaufen.

Es mag natürlich auch sein, daß ich mich irre, weil ich die Behauptung Geld = Spiritualität in Frage stelle.

Aber dann frage ich mich warum spirituelle Führer wie Jesus Christus oder Paramahansa Yogananda kein Geld für ihr Wirken benötigten.

Irgendwie paßt da etwas nicht!

 

Die Entscheidung pro Entsagung

Jeder hat seinen eigenen Einstieg.

Bis 2012 war der Begriff Spiritualität für mich zum Beispiel absoluter „Spökenskram“.

Aber 2012 war für mich auch das Jahr der Neugier und der Entdeckungen über allerlei Zusammenhänge, die unser weltliches Leben beeinflussen.

Und so schaute ich 2012 auch bei einem „Verrückten“ in Wittenberg vorbei, der mit anderen Menschen neue Staatsstrukturen aufzubauen versuchte.

Ich bewunderte Peter Fitzek dafür, daß er nicht wie viele andere Systemkritiker nur über „das System“ wetterte und irgendwelche Theorien aufstellte wie man es besser machen könnte, sondern ich bewunderte ihn dafür, daß er mit seiner Gefolgschaft in die Tat kam.

 

 

Bei meinem ersten Besuch in Wittenberg und dem damaligen Staatsgründungsseminar blieb ich dann in der Bücherecke ein wenig länger stehen, weil vor mir spirituelle Bücher lagen, die mich angesprochen hatten.

Das war mein Beginn mich auch mit Spiritualität näher auseinanderzusetzen.

 

Wie jeder einzelne Mensch nun Spiritualität für sich versteht, spielt erstmal eine untergeordnete Rolle.

Fakt ist nämlich, daß immer mehr Menschen damit beginnen sich mit Spiritualität auseinanderzusetzen.

Das männliche Geschlecht beginnt seine Vorurteile gegenüber dem „Spökenskram“ abzulegen um sich unter anderem auch mit seiner Gefühls- und Glaubenswelt näher auseinanderzusetzen.

In jedem Ort, der mindestens 3.000 Einwohner hat, gibt es mindestens einen Yoga-Kurs.

Es gibt immer mehr Heilpraktiker, die zu einem Großteil in der Praxis oder in der privaten Wohnung irgendwo einen Budda stehen haben oder mit Räucherstäbchen arbeiten.

Jeder Bioladen, der keine Tees anbietet, die mit Spiritualität assoziiert werden könnten, wirkt als habe man den Zusammenhang zwischen bewußtem Konsum und Bewußtsein nicht verstanden.

 

Spiritualität ist schon eine Art Marketingbegriff geworden und jeder, der noch nicht spirituell ist, scheint regelrecht ein Holzkopf bleiben zu wollen.

Parallel zur Digitalisierung rollt hier also eine riesige Welle auf unsere Gesellschaft zu, die sich sehr oft mit Dingen auseinandersetzt, die die gesellschaftliche Erfordernis des Geldverdienens auf ihre Art und Weise in Frage stellt.

Denn in Meditation und anderen Bewußtseinsreisen werden dann Dinge wahrgenommen, die ein materialistisch denkender Mensch mit seinem Bewußtsein für unmöglich hält.

 

Die Entscheidung pro Kryptogeld

Die Kurse gehen rauf und die Kurse gehen runter.

Und das nicht nur ein bißchen.

Es ist sehr viel Bewegung in den Kryptogeldern zu erkennen und so manchen Kryptoneuling könnte dieses Auf und Ab echt fertig machen, wenn er in jede Kursbewegung und in jede politische Reaktion zu den Kryptogeldern mit zu großen Emotionen reingeht.

Deshalb sollte der Anfänger zu Beginn seiner Kryptogeldkarriere i.d.R. auch nur jenes Geld investieren, welches er die nächsten 2 oder 3 Jahre nicht benötigt.

Denn wer schon im nächsten Monat Bitcoin & Co wieder verkaufen muß um irgendwelche Rechnungen zu bezahlen, für den könnte die Welt der Kryptowährungen mit einer ersten Negativerfahrung aufwarten, weil gleich nach dem Einstieg die Kurskorrektur einsetzt.

Anstatt der Gier nach kurzfristig großen Gewinnen nachzugeben, sollte man also langfristig denken und investieren.

 

Denn welchen Weg haben Bitcoin & Co bislang zurückgelegt, der in der Zukunft womöglich fortgesetzt wird?

Vom 1. September 2016 bis zum 1. September 2017 hat sich beispielsweise der Bitcoinkurs gegenüber dem Euro verACHTfacht.

(vgl. coinmarketcap.com)

Wenn wir nun anschaulich-linear aber auch „kaufmännisch arm“ denken, dann hatten wir auf Eurobasis jeden Monat einen durchschnittlichen Wertzuwachs von 67 Prozent!

(Vgl. Warum Kryptogeld die Angst vor Inflation in Deutschland heraufbeschwört)

Wer nun beginnt Geld deshalb nicht mehr in Euro oder US-Dollar zu denken, der bekommt aktuell das Gefühl, daß alle Waren und Dienstleistungen um einen herum jeden Monat um besagte 67 Prozent günstiger werden.

(Vgl. Warum die GEZ-Gebühr immer günstiger wird)

Und wenn wir nun auch verinnerlicht haben, daß die Kryptogelder viel eher das anzeigen, was die Kurse von Gold und Silber noch nicht anzeigen können, dann könnten wir auf die Idee kommen, daß dieses ganze „Geschnacke“ um Blasenbildung usw. nur Angstmacherei ist um von anderen politischen Problemen abzulenken.

(Vgl. Warum viele Euroskeptiker ihr Geld zuerst in Kryptogelder und dann in Gold anlegen)

Denn wer sich jeden Monat 67 Prozent mehr Waren und Dienstleistungen leisten kann, weil der Großteil der Menschenmasse noch schläft oder mit Kryptogeld nichts zu tun haben möchte, der wird nämlich wie die Spiris sehr wohl auch einen Weg finden können, der zu einer gewissen Entschleunigung führt.

Die Bedingung dafür ist allerdings nicht beständig nach noch mehr Geld zu gieren. 😉

 

„Die eigentlichen Entsagenden sind die kurzsichtigen weltlichen Menschen, die um des armseligen irdischen Flitterwerks willen auf unvergleichliche göttliche Reichtümer verzichten.“

Bhaduri Mahasaya in Autobiographie eines Yogi

 

Wer weder mit Entsagung noch mit Kryptogeld etwas anfangen kann

Wessen Glauben an die Entsagung nicht ganz so groß ist, kann also den Umweg über die Kryptogelder nehmen.

Was aber ist mit jenen Menschen, die beispielsweise im Euro die ganze Zeit verharren?

Nun, weil sich jene Menschen weder mit ihrer inneren noch mit ihrer äußeren Welt wirklich auseinandersetzen, haben sie unbewußt für sich entschieden sich nicht zu entscheiden bis jemand anderes über sie entscheidet.

(Kleiner Synapsencrasher, ich weiß!) 🙂

 

Denn während andere Menschen einen immer größeren Frieden für sich selbst finden können, rennen sie jeden Tag dem Geld hinterher und müssen zusehen, wie sie immer weiter verarmen, weil die Lebenshaltungskosten immer größer werden, während sie selbst keinerlei Gehaltsaufbesserung erfahren.

(Vgl. Warum Kryptogeld die Angst vor Inflation in Deutschland heraufbeschwört)

Wer will, kann seiner Arbeit auf Eurobasis weiter nachgehen bis er tot umfällt.

Das Leben wird allerdings jeden entscheidungsunwilligen Menschen zunehmend darauf drängen, daß er eine Entscheidung für sich zu treffen hat.

Die Zeiten, in welchen man noch die Verantwortung für das eigene Leben in die Hände anderer legen konnte, sind nämlich vorbei!

 

Denn spätestens dann, wenn die persönliche Schmerzgrenze überschritten wurde, beginnt jeder Mensch darüber nachzudenken wie er sein Leben verändern kann.

Und falls er sein Leben noch nicht auf Entsagung oder Kryptogeld ausgerichtet hat, dann ist seine persönliche Schmerzgrenze noch nicht überschritten.

 

„Der Mensch hat dreierlei Wege, klug zu Handeln; erstens durch Nachdenken, das ist das Edelste, zweitens durch Nachahmen, das ist das Leichteste, und drittens durch Erfahrung, das ist das Bitterste.“

Konfuzius

 

[Dies ist der sechste Artikel zu einer kleinen aber feinen  Kryptogeld-Artikelserie.]

 

Martin Matzat

Martin Matzat ist Philosoph, Referent, Autor sowie Erkenntnis- und Ideologieforscher. Der Dipl. Wirtschaftsingenieur, den die Lösung der sozialen Frage umtreibt, ist bis zur erkenntnistheoretischen Grundlage unserer Weltbilder vorgedrungen und sieht darin die Ursache gegenwärtiger und sich zukünftig wiederholender Ideologien.

Bisher veröffentlichte Bücher:
- Bewußtsein sucht Geld & Freiheit – Finanzielle Freiheit und Networkmarketing im gesellschaftlichen Kontext (2019)
- Die Matrjoschka-Matrix – Erkenntnis und Wahrheit (2020)


Artikel, die Dich ebenfalls interessieren könnten ...

{"email":"Email address invalid","url":"Website address invalid","required":"Required field missing"}

Anmeldung

Melde Dich an, um u.a.

  • zur ICH-Souveränität zu finden,
  • über meine Veranstaltungen auf dem Laufenden zu bleiben,
  • oder Manipulationen jeglicher Art frühzeitig zu erkennen.
>