Geld hat auf unsere Gesellschaft einen enormen Einfluß. Im Umkehrschluß hieße das, daß sich bei einer Veränderung des Geldsystems auch unsere Gesellschaft verändern würde.
Doch gleichzeitig müßte unsere Gesellschaft ein solches Geldsystem auch annehmen wollen.
Gernot Jochum-Müller beschreibt seine Beobachtungen.
(Alternativ kann dieses Interview in Kürze auch über Wildspark oder DTube angesehen werden.)
Höhepunkte aus dem Interview über die Geldtrends in unserer Gesellschaft
Gernot Jochum-Müller:
Der Großteil der Menschen beschäftigt sich noch gar nicht mit alternativen Geldformen. Dennoch wird die Gruppe der Menschen größer, die merken: „Irgendwas stimmt hier nicht!“
Die Diskussionsbereitschaft über andere Geldformen ist zwar gestiegen, die Anforderungen aber auch.
Die Kryptowährungen werden sich so wohl nicht durchsetzen, weil dies einen gewaltigen gesellschaftlichen Umbau nach sich ziehen würde, welchen wir uns nicht vorstellen können.
Die Debatte um Geld ohne Schuld ist getrieben von einer tiefen Verletzung aus dem Mittelalter, als jemand, der seine Schulden nicht zurückzahlen konnte in den Schuldenturm gesperrt wurde und seine Familie ihn versorgen durfte.
Das Problem bei den Schulden ist es, daß sie immer mehr werden, wenn man sie nicht tilgt.
Je weiter nördlich im deutschsprachigen Raum, desto dogmatischer die Einstellung zu Geld.
Die Geldkritiker wollen gerne Geld kritisieren.
Geldsysteme, die ausschließlich Kaufkraft binden wollen, sind im Verhältnis zu anderen sehr teuer.
Der nicht bezahlte Leistungsaustausch ist in Summe größer als der wirtschaftliche Anteil, in dem Geld fließt.
Sorgen machen müssen wir uns darüber, daß immer mehr Bereiche, die nicht ökonomisiert waren, zunehmend ökonomisiert werden.
Mehr über Gernot Jochum-Müller und die Geldtrends in unserer Gesellschaft findest Du auch u.a. auf www.allmenda.com.
Alle Interviews und Diskussionsrunden des Online-Geldkongresses findest Du ansonsten hier.