Erkenne wie Du Dich von einer Illusion einlullen läßt!
Tief.
Der wohl am tiefsten gehende Aspekt der 5 K’s.
Die ersten vier K’s der Vermögensumverteilung bauen aufeinander auf. Konkurrenzkampf, Korruption, Kriminalität und Krieg.
Das fünfte K – die Komfortzone – ist als eine Art Gegengewicht zu den anderen vier K’s zu verstehen.
Nun ja. Das ist ein sehr spannendes, psychologisches und philosophisches Thema.
Unter anderem haben ja auch schon Ben und Tim das Thema Komfortzone in ihren Blogs aufgegriffen. Ich biete Dir nun aber mal einen ersten Einblick in eine etwas andere und zum Teil auch provokante Sichtweise an.
Ok, beginnen wir nun mit Deiner „Umprogrammierung“. 😉
Was ist die Komfortzone?
Die Komfortzone ist der Teil in Dir, der Dir sagt, daß Du an Deiner Routine nichts verändern solltest. Denn wenn Du an Deiner Routine etwas verändern würdest, dann ist Dir der Ausgang dieser Veränderung entweder unbekannt oder „unangenehm“.
Beide Ergebnisse sind Teil einer gewissen Angst. Diese Angst ist – je nachdem wie sehr Du dazu bereit bist Deine Perspektive hin und wieder mal zu wechseln – zu 100% unbegründet.
[su_quote]Der Unterschied liegt in der Perspektive![/su_quote]
Du glaubst das ist übertrieben? Bist Du denn bereit Deine Perspektive zu wechseln, oder sagt Dir Deine Komfortzone etwa gerade, daß Du auch das nicht (zu sehr) tun solltest…?! 😉
Nun gut.
Jedenfalls ist Deine Komfortzone als eine Wohlfühloase zu verstehen. Bildlich gesehen ein Ort, an welchem Du glaubst ganz lässig und entspannt liegen bleiben zu können. In Deiner Komfortzone findest Du Harmonie – zumindest kurzfristig.
Wie Dich Dein Harmoniebedürfnis in einen Konflikt mit Deiner Komfortzone bringt
Wenn es kurzfristige Harmonie gibt, dann muß es Harmonie auch über einen längeren Zeithorizont geben. Doch wie kannst Du langfristige Harmonie erlangen, wenn Du nicht bereit bist, die kurzfristige aufzugeben?
Sind beispielsweise Konflikte gelöst, wenn man sie unter den Teppich kehrt, weil man keine Lust auf Auseinandersetzungen hat und die kurzfristige Harmonie nicht gefährden möchte? Die Konflikte sind doch immer noch da, oder? Und nagt das dann nicht unterschwellig doch irgendwie immer wieder am Harmoniebedürfnis? Ist die kurzfristige Harmonie dann überhaupt „echt“?
Nehmen wir einmal an, daß Du Deine Komfortzone nie – weder geistig noch physisch – verläßt. Alles bleibt für Dich wie immer beim Alten.
Die Welt um Dich herum verändert sich jedoch jeden Tag. Jeder Mensch wird alle 365 Tage ein Jahr älter und verändert womöglich mit der Zeit seine Interessen. Menschen machen jeden Tag neue Erfahrungen und verändern dadurch ihre Gewohnheiten. Kurz gesagt: Die Welt um Dich herum ist sehr(!) dynamisch.
Glaubst Du, daß die große Welt um Dich herum mit Ihrer Dynamik Dich in Deiner Komfortzone für immer in Ruhe läßt?
Wohl kaum. Die Welt außerhalb Deiner Komfortzone hat ihren Einfluß.
Interessant ist an dieser Stelle der Gedanke, daß wenn Dich die Welt da draußen nicht in Ruhe läßt, Du allerdings in Deiner Komfortzone bleiben möchtest, Du dazu aufgefordert wirst Deine Komfortzone (immer stärker) zu verteidigen. Das paradoxe daran ist nun, daß Du eine solche Verteidigung Deines Paradieses wahrscheinlich noch nie hast machen müssen. Deine Routine verändert sich mit der Verteidigung Deiner Komfortzone. Und wenn Du Deine Routine veränderst, dann hast Du Deine Komfortzone so gesehen auch schon aufgegeben.
Warum also die Komfortzone für das kurzfristige Harmoniebedürfnis dann noch verteidigen…?
[su_quote cite=“Ferdinand von Schill“]Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende![/su_quote]
Letztlich kannst Du Dir also die Frage stellen, welches Gefühl Du beim Verlassen Deiner Komfortzone haben möchtest. Möchtest Du das Gefühl haben es freiwillig getan zu haben oder möchtest Du später das Gefühl haben „mit Gewalt aus Deiner Komfortzone gerissen worden zu sein“?
Mag aber auch sein, daß Du immer noch damit beschäftigt bist Deine Komfortzone zu verteidigen, weil sie sich in Deiner Wahrnehmung nie geändert hat. Dann befindest Du Dich geistig in einer Endlosschleife und spielst mit Dir selbst „Und täglich grüßt das Murmeltier“.
Wie Dich das verzinste Geldsystem mit Deinem kurzfristigen Harmoniebedürfnis einlullt
Schauen wir uns dazu die Grafik der Vermögensumverteilung an.
VermögensumverteilungDie Vermögensumverteilung sorgt über die versteckte Zinslast dafür, daß 80% unserer Gesellschaft den immer größer werdenden Reichtum der reichsten 10% finanziert. Nun könnte man meinen, daß sich die 80% diese „Verarsche“ nicht bieten lassen würden.
[su_quote cite=“Henry Ford“]Würden die Menschen das Geldsystem verstehen, hätten wir eine Revolution noch vor morgen früh.[/su_quote]
So einfach, wie der Henry es sagt, ist das allerdings nicht.
Versetze Dich mal in die Lage eines Menschen, der zum dritt-reichsten Zehntel gehört. Er verliert über die Zinslast Geld, so daß dies ein Grund sein könnte gegen das bestehende System anzutreten.
Die erste Komfortzonen-Frage wäre nun allerdings, ob Du die Umverteilung von Vermögen überhaupt wahrnehmen möchtest(!).
Denn wenn nicht, gäbe es nun vielschichtige Gründe, die mit Deiner Verdrängung zusammenhängen könnten. Sehr oft hat Deine Verdrängung etwas mit traumatischen Erlebnissen zu tun. Und ein solches Trauma anzugehen, ist oft schon sehr tricky, weil Du – Du ahnst es – eine äußerst komfortable Komfortzone aufgeben mußt. Du hast das Einlullen schon zu lange zugelassen.
Genauso wie Du versuchst zu erkennen, wann Du Dich in Deine Komfortzone zurückziehst, mußt Du zunächst nämlich erkennen, daß Du traumatisiert bist. Und dann mußt Du innerlich auch dazu bereit sein, Dich diesem unangenehmen Erlebnis Deiner Vergangenheit zu stellen. Der Impuls das Trauma anzugehen kommt von innen – also von Dir selbst. Die Erkenntnis, daß Du traumatisiert bist, erlangst Du meist durch Reflektion Deiner Außenwelt.
[su_quote cite=“Matthaeus 7:3″]Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge, und wirst nicht gewahr des Balkens in deinem Auge?[/su_quote]
(Falls Du in Sachen Psychoanalyse und Charakterpanzer noch tiefer gehen möchtest, empfehle ich Dir die Vortragsreihe von Bernd Senf, einem weiteren Geldsystemkritiker, über Wilhelm Reich.)
Ok.
Falls Du nun diese Vermögensumverteilung wahrnimmst, ist es für Dich die zweite Überlegung, ob Du Deine Komfortzone auch wirklich verlassen möchtest.
Nehmen wir als Beispiel zunächst einmal an, daß Du das Umverteilungssystem mehr oder minder durchschaut hast.
Ein sehr gewichtiges Argument, welches Dich in Deiner Komfortzone dennoch verharren läßt, ist: „Aber mir geht es doch gut!“
Das passiert, weil Dir über das Geldsystem eine subtile Konkurrenzauffassung einprogrammiert wurde. Du trainierst unbewußt Dein Ego und die dazugehörigen Glaubenssätze wie „Ich bin, was ich besitze!“. Du vergleichst Dich und Deine Wertigkeit als Mensch also immer wieder mit anderen Menschen bzw. mit dem, was andere Menschen besitzen. Böse Zungen nennen so etwas auch Schwanzvergleich. 😉
So definierst Du die Qualität Deines Lebensalltags, indem Du diese mit der Lebensqualität anderer Menschen in ein Verhältnis setzt, die von diesem Geldsystem noch stärker gebeutelt sind. Das müssen noch nicht einmal Menschen sein, die in Deiner Nachbarschaft leben. Es können Menschen aus der dritten Welt sein oder auch Menschen, die in Kriegsgebieten leben.
Wie bereits zuvor beschrieben ist es allerdings so, daß die Welt um Dich herum dynamisch ist. Deine Komfortzone wirst Du also nicht auf Dauer halten können.
Denn was ist, wenn es zum Beispiel bei den ärmeren Menschen für die Hochfinanz nichts mehr zu holen gibt? Wer muß dann herhalten? Und wenn die ärmeren Menschen nichts mehr haben, weil ihnen alles Hab und Gut genommen wurde, was werden sie dann tun? Werden sie Dich und Deine Habseligkeiten in ihrem Überlebenskampf verschonen?
Zustände wie in Sao Paulo, wo sich die Reichen in eigenen „Privatgefängnissen“ verbarrikadieren und ihre Kinder mit Bodyguard in einer gepanzerten Limousine zur Schule schicken, könnten dieses Bild ein wenig weiter ausschmücken.
Als jemand, der etwas mehr Geld als viele andere Menschen hat, merkst Du spätestens jetzt, daß Du Dein kurzfristiges Harmoniebedürfnis nicht mehr befriedigen kannst. Du hast Dich einlullen lassen an einer Illusion festgehalten.
Wie Dich die Hochfinanz einlullt damit Du in Deiner Komfortzone bleibst
Kennst Du das Bild vom Esel, der einen Karren zieht und einer Möhre folgt, die mit einer Angel vor ihm gehalten wird?
80% unserer Gesellschaft sind jener Esel, der den Karren zieht.
Auf dem Karren sitzt der Hochfinanzier auf einem großen Haufen Möhren und hält dem Esel die Angel mit einer einzigen Möhre vor die Nase.
Die Angel, die er hält, sind die „Staatsstrukturen“.
Die Möhre, ist das, was der Esel begehrt und dazu verleitet in der „illusorischen Komfortzone“ zu bleiben.
Ohne die Möhre hätte der Esel mit Sicherheit gar keine Lust mehr den Karren zu ziehen.
Wenn Du Dich einmal umschaust, dann siehst Du unsere Gesellschaftsmöhre überall. Insbesondere findest Du sie in allerlei „staatlicher Zuschüsse“, mit welchen Du Dich gut behütet fühlen darfst.
Und da Du Deinen Fokus womöglich bislang ausschließlich auf diese Zuschüsse gelenkt hast, hast Du wahrscheinlich auch gar nicht mitbekommen, daß Dir zuvor ein vielfaches davon genommen wurde – und das muß sich noch nicht einmal auf Geld bzw. materiellen Reichtum beschränken.
Letztlich schließt Du mit der Hochfinanz und dem „Staat“ immer wieder einen faulen Kompromis: „Peitsche mich nicht, gib mir bitte diese eine Möhre und ich ziehe den Karren weiter!“
Bonus:
Die illusorische Komfortzone der Hochfinanz
Es ist an dieser Stelle wichtig, daß Du keinen Groll gegen die Hochfinanz hegst – auch wenn es zugegeben manchmal echt schwer ist.
Denn wenn Du das tätest, dann würdest Du Dich wieder im Konkurrenzbewußtsein befinden, welches Dir durch die Vermögensumverteilung einprogrammiert wurde.
Du bist ja aber anders als jene Menschen, die nicht wissen, woher dieses Konkurrenzdenken kommt. Du kannst Dich und Dein Verhalten reflektieren. Du kannst deshalb die Perspektive wechseln und empathisch sein. Mitgefühl zeigen oder gar leben.
Denn es ist Dein Mitgefühl, was auch die Menschen der Hochfinanz brauchen, um sich selbst zu reflektieren und sanft ihre Komfortzone zu verlassen.
Überlege doch mal, warum diese Menschen nach immer mehr materiellen Reichtum gieren. Versuchen sie ein Faß ohne Boden zu stopfen, welches auf einer anderen Ebene zu finden ist? Ist es auf der emotionale Ebene?
Sie fühlen sich vielleicht trotz des ganzen Geldes, mit welchem sie sich viele oberflächliche Beziehungen erkaufen könnten, sehr einsam.
Durch ihr Geld kontrollieren sie. Und diese Kontrolle hat etwas mit dem Schutz der eigenen Komfortzone zu tun. Auch sie versuchen ihr kurzfristiges Harmoniebedürfnis zu stillen, weil sie sich verzweifelt an den Glaubenssätzen ihres Egos festhalten.
Und so dürfen auch sie sich entscheiden mit welchem Gefühl sie ihre Komfortzone verlassen möchten.
Zusammenfassung
- Die Komfortzone ist das gewichtigste K der 5 K’s der Vermögensumverteilung und hält Dich davon ab Dich sowohl geistig als auch physisch zu bewegen
- Die Welt um Dich herum verändert sich und fordert Dich dazu auf es auch zu tun
- Folgst Du ausschließlich Deinem kurzfristigen Harmoniebedürfnis, wirst Du früher oder später „mit Gewalt aus Deiner Komfortzone gerissen“
- Durchschaue Dein unbewußt einprogrammiertes Konkurrenzdenken und höre auf mit dem „Schwanzvergleich“, der Dich lediglich davon abhält aktiv zu werden
- Übe Dich darin Dich selbst zu reflektieren, um Deine Komfortzonen in allerlei Lebenslagen zu erkennen und freiwillig zu verlassen
- Giere nicht weiter nach der Möhre und wechsle die Perspektive, um Deinen Fokus zu verändern
- Die Gier nach materiellem Reichtum kaschiert womöglich einen Mangel auf der emotionalen Ebene
Kennst Du Deine Komfortzonen? Welche ist Deine größte?