Um zu ergründen, was Freiheit ist und wann Freiheit gesund ist – für den einzelnen, für die Gesellschaft, für uns alle … – müssen wir reflektieren in was für eine Welt wir hineingeboren wurden.
Es ist das Weltbild des Materialismus, in welchem sich gar so manches vermeintliche spirituelle Weltbild als dialektischer Materialismus entblößt.
Der Materialismus, in welchem die Armutsschere immer weiter auseinander geht.
Die sozialen Spannungen immer weiter zunehmen.
Wo in Folge dessen immer mehr Unfreiheiten erlebt werden, die allerdings die Suche nach Freiheit erst wachküssen.
Der Materialismus, in welchem wir als Mensch zu einer biologisch funktionierenden Maschine degradiert werden.
Subtil greift uns der Materialismus immer wieder an, verschanzt sich dann aber wieder hinter dicken und hohen Mauern.
Scheinbar undurchdringbar, gut bewacht und ebenfalls unüberwindbar.
Manche Menschen versuchen dem Materialismus ein Schnippchen zu schlagen – sie streben nach finanzieller Freiheit, um das sogenannte Hamsterrad zu verlassen.
Ist eine solche Freiheitssuche gesund?
Für den einzelnen, für die Gesellschaft, für uns alle …
Andere Menschen resignieren, ziehen sich in gelebte Oberflächlichkeiten zurück, lenken sich ab.
Der kleine Kasten in Hosen- und Handtasche zum Beispiel.
Der kleine Kasten, der das Ich als werdenden König davon ablenkt sich mit dem eigenen Königreich oder dem Sinn des Lebens zu beschäftigen – nur in den kleinen Kasten vertieft sich der, der mal ein ganzes Königreich führen soll.
Wir beobachten Abhängigkeiten, demzufolge Unfreiheiten.
Es ist die Konsumsucht.
Sucht – suchen – Ist es eine Suche nach Ersatz?
Nach Ersatz für …
Wahre Freiheit? Hoffnung nach wahrer Freiheit?
Die Antwort auf eine Frage, welche wir uns für dieses Leben noch nie gewagt haben zu stellen?
Doch wenn uns diese Antwort selbst mit Anlauf ins Gesicht springt:
Würden wir sie als das erkennen, was sie ist, wenn uns die passende Frage dazu vollkommen unbekannt ist?
Der Materialismus, der in Mitten unserer Königreiche eine Festung errichtet hat und über unseren Geist einen grauen Schleier legt, war nicht immer Teil unserer Kultur.
Einst waren es Johann W. v. Goethe und andere geistige Giganten, die unsere deutsche Kultur prägten, bevor von Westen her kommend der Materialismus sich unter uns breit machte.
Unsere Kultur vergaß ihr geistiges Erbe zu pflegen, war neugierig auf das, was aus der neuen Welt zu uns herüberschwappte und verlor schließlich die Beziehung zu den eigenen geistigen Wurzeln.
In der Folge mußten viele Menschen auch ihre physischen Wurzeln verlieren …
Den Materialismus zugelassen, willkommen geheißen, näher kennengelernt und sich darin hingegeben, erwacht in unserer Kultur nun vereinzelt wieder das, was einst eigenhändig zu Grabe getragen wurde:
Der deutsche Idealismus!