„Lassen Sie mich damit in Ruhe!
Wenn ich darüber nachdenke, werde ich echt sauer!“
Rums!
Die Tür ist zu.
Und dabei hatte ich noch nicht einmal die Gelegenheit zu fragen, ob die GEZ wirklich gerne gezahlt wird…
Vielleicht hätte ich meine erste Frage nach der Begrüßung doch noch einmal überdenken sollen:
„Haben Sie das Gefühl, das die allgemein-mediale Berichterstattung der Wahrheit entspricht?“
…
Im Sommer 2016 habe ich mal wieder auf den Busch kopfen wollen.
Ich wollte wissen, ob die Deutschen wirklich alle soooo sehr an das glauben, was in den Medien gesagt wird.
Und ich bin da ja ziemlich direkt.
Denn ich frage die Menschen einfach. 🙂
Deshalb bin ich in Rendsburg von Haustür zu Haustür gegangen.
Ich habe 50 bis 70 Menschen in Wohnblöcken, Reihenhäusern sowie einfachen und gehobenen Einfamilienhäusern die obige Frage gestellt.
Und was glaubst Du auf welches Ergebnis ich da gekommen bin?
Abseits der GEZ – Was machen eigentlich die Printmedien?
Daß sich die Printmedien in einem Konkurrenzkampf mit diversen Informationen aus dem Internet befinden, mag für manch einen auf der Hand liegen.
Für manch anderen vielleicht weniger.
Vielleicht auch deshalb, weil er noch wie jeden Morgen seine Tageszeitung liest.
Eine Tageszeitung, die sich bis auf die Lokalnachrichten nicht wirklich von der Berichterstattung der (noch?) führenden Medien unterscheidet.
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Eine „Tageszeitung“, die in ganz Deutschland erhältlich ist, ist die BILD.
Doch wie in Bild (1) oder an diesem Datensatz zu erkennen, nimmt der Zeitungsverkauf mit viel Wohlwollen pro BILD linear ab.
Im Schnitt sind es etwa 100.000 verkaufte Quartals-Exemplare pro Jahr weniger.
Das bedeutet bei einem Verkauf von 2,5 Millionen im vierten Quartal 2012, daß allerspätestens nach weiteren 25 Jahren – also 2037 – bei der BILD die Lichter ausgingen, weil keine einzige Zeitung mehr verkauft wird.
Beim Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag (SHZ) zeichnet sich ein ähnliches Bild ab. (siehe Bild (2))
Denn, wie auch an diesem Datensatz zu erkennen, hat die SHZ in den vergangenen 5 Jahren pro Tag im Schnitt etwas mehr als 2 Abonnenten verloren.
Und auch hier sind es bei diesem Trend etwa 25 Jahre, bis sich kein einziger Abonnent für diese Zeitung mehr findet.
Dieser Trend bestätigt sich nicht nur bei so einigen wöchentlich erscheinenden Magazinen und Zeitschriften wie Spiegel, Stern, Focus oder Bild der Frau. (siehe Bild (3) oder Datensatz)
Nein.
Er betrifft auch die Rubrik BBB:
Bier – Bratwurst – Bundesliga.
Es zeigt sich ein erstes Indiz, daß die Menschen für das klassische „Brot und Spiele“ immer weniger empfänglich sind und sich für andere Dinge interessieren. (siehe Bild (4) oder Datensatz)
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Eine Alternative zum Fernsehkonsum – Informationsverbreitung im Internet
Bereits 2010 umschrieb Peter Kruse schon das, womit sich dieser Artikel beschäftigt:
Es gibt in Sachen Informationen eine Machtverschiebung.
Die Medienkonzerne und Staatsmedien sehen sich zunehmend extrem starker Kunden, Mitarbeiter und Bürger gegenüber.
Es zeigt sich etwas, was man im freien Markt ebenso kennt:
Der Kunde ist König!
Das heißt übersetzt:
Sofern es tatsächlich eine Art Medien- und Meinungsmonopol geben sollte, wird dieses trotz aller Anstrengungen Seitens des Monopols gerade gebrochen.
Und zwar selbst dann, wenn auch die Staatsmedien in diesem Medienkartell die Finger mit im Spiel haben sollten…
Ist die zunehmende Anzahl an GEZ-Verweigerern ein erster Ausdruck eines extrem starken Kunden?
2014 waren es schon 4 Millionen GEZ-Zahlungsverweigerer. (Vgl. diesen Artikel)
Und mittlerweile haben wir 2017.
Ich möchte bei aller Diskussion um Lügenpresse und Fake-News annehmen, daß die Anzahl der mündigen Bürger zugenommen hat.
Denn auch das, was sich 2010 in der Sarrazin-Debatte schon andeutete, hat an Aktualität rein gar nichts eingebüßt.
Im Gegenteil.
Die in den führenden Medien „gesteuerte“ Flüchtlingsdebatte bringt so manchen Menschen ins Grübeln.
Und es zeigt sich deshalb auch immer deutlicher, daß die Menschen sich immer weniger den Mund verbieten lassen und zunehmend immun gegenüber Denunzierungen jeglicher Art werden.
Dazu mal eine blöde Frage:
Bleibt der immer stärker werdende Kunde gerne bei den bisherigen Medien, wenn er von ihnen beschimpft und diffamiert wird?
Webseitenparade – Für welche Medien geht es rauf, für welche geht es runter?
alexa.com ist schon klasse.
Es ist eine Webseite, auf welcher man das weltweite Webseitenranking ein wenig näher unter die Lupe nehmen kann.
Auffällig dabei ist, daß im zweiten Halbjahr 2016 trotz einer nach wie vor hohen nationalen und internationalen Platzierung die großen Medien an Attraktivität verloren haben.
Im gleichen Boot sitzen dabei auch kleinere Verlagshäuser, die im Schatten der größeren auf eine ähnliche Berichterstattung setzen – nicht nur der SHZ scheint das zum Verhängnis zu werden.
(Anm: Im September 2017 zeigen allerdings beispielsweise die Graphen bei BILD und Spiegel ein Ranking an, welches sich konstant hat halten können. Haben jene Medien ihren Boden gefunden oder ist das im Sinne einer Börsenchartanalyse als eine Art Korrektur zu verstehen, bevor der Trend nach unten wieder aufgenommen wird?)
(Bilder (5) bis (13) – graphischer Verlauf der weltweiten Platzierungen von bild.de, kicker.de, handelsblatt.com, ndr.de, spiegel.de, sport1.de, sueddeutsche.de, welt.de und shz.de – zum Vergrößern aufs jeweilige Bild klicken! Quelle: alexa.com)
Viele der größeren Medien konnten 2016 zwischen Anfang Juli und Ende August zwar einige Platzierungen wieder gut machen.
Allerdings verpuffte dieser Aufschwung mit der Zeit wieder.
Anders jedoch sah es bis zum Jahreswechsel 2016/17 bei vielen der im Lande oft schon bekannten „Alternativmedien“ aus.
(Bilder (14) bis (22) – graphischer Verlauf der weltweiten Platzierungen von achgut.com, bewusst.tv, kenfm.de, kopp-verlag.de, mmnews.de, nuoviso.tv, quer-denken.tv, rt.com und tichyseinblick.de – zum Vergrößern aufs jeweilige Bild klicken! Quelle: alexa.com)
Beim Webseitenranking zeigt sich – trotz noch innehaltender Vormachtstellung – eine weitere Tendenz, bei welcher sich der Bürger den klassischen Medien gegenüber abwendet und den neuen Medienangeboten hingegen zuwendet.
(Anm: Im September 2017 zeigen allerdings auch die „Alternativmedien“, daß womöglich das Maximum schon erreicht wurde. Ein Hinweis darauf, daß noch weitere Informationsanbieter in die Medienlandschaft drängen?)
Webseitenklicks – Bestätigung und Relativierung des Medien-Trends
Solch ein Graph in die eine oder andere Richtung mag auch von mir manipulierend sein, wenn ich nicht mehrere Quellen zu Rate ziehe.
Deswegen habe ich über similarweb.com auch einen Blick auf die Trends der Klickzahlen der einzelnen Medien-Webseiten werfen wollen.
Bei Spiegel und Bild bestätigte sich 2016 der Abwärtstrend ein weiteres Mal.
(Anm: Im September 2017 zeigen diese Graphen ein ähnliches Bild wie bei alexa.com – nämlich daß beide Medien womöglich eine Art Boden gefunden haben.)
Die regionalen Zeitungsverlage schlagen sich bei ihren Webaufrufen wacker.
Scheint so als würde sich der Kunde im Internet häufig über regionale und lokale Neuigkeiten schlau machen wollen.
Während sport1.de abermals extremst abbaut, kann kicker.de mit König Fußball doch noch einigermaßen konstant punkten und die Menschen davon abhalten sich für etwas Anderes als „Brot und Spiele“ zu interessieren.
(Anm: Im September 2017 scheinen sowohl kicker.de als auch sport1.de das zunehmende Desinteresse an ihren Nachrichten (vorerst) gestoppt zu haben.)
Zu groß ist derzeit noch(?!) der Unterschied zwischen Tagesschau und Russia Today als daß man erkennen könnte, daß „Desinformationskampagnen“ aus Rußland den Deutschen zunehmend gefällt, während die Tagesschau an Attraktivität einbüßt.
(Anm: Im September 2017 bleibt tagesschau.de konstant bei etwa 32 Millionen und zeigt einen ähnlichen Boden wie Spiegel oder Bild.)
Bei den Alternativmedien um kenfm.de und quer-denken.tv scheint kein eindeutiger Trend erkennbar zu sein.
Bei jungefreiheit.de scheint irgendwie der Deckel drauf zu sein, während achgut.com nebst Webseitenranking auch bei den Klickzahlen an Bedeutung gewinnt.
(Anm: Bis Anfang Juni 2017 konnte jungefreiheit.de wieder an Webseitenbesuchen zulegen. Doch dann fiel das Interesse erneut, so daß achgut.com im Juli 2017 mit den stetig zunehmenden Klickzahlen vorbeizog.)
Warum die Schwäche von Spiegel, Bild & Co die GEZ-Gebühr zunehmend in Frage stellt
Fakt ist, daß sich die inhaltliche Berichterstattung um ARD, ZDF, NDR usw. nicht sonderlich stark von denen der großen Verlagshäuser um Spiegel und Bild unterscheidet.
Das Schwächeln von Spiegel und Bild wird daher auf Grund der fehlenden Unterscheidungsmerkmale auch den GEZ-Medien zum Verhängnis – gerade dann, wenn man in den sogenannten Think Tanks zusammenklüngelt.
In ihrem Hochmut aus dem Erfolg vergangener Tage glauben zudem viele Medienvertreter den nach Informationen suchenden Bürger über Diffamierung und Denunzierung einen gesellschaftlichen Konsens zu präsentieren, der löchriger ist als ein Schweizer Käse.
Daß nach dem Gesetz der Resonanz daraufhin auch Beschimpfungen von den sogenannten „Reichs- und Wutbürgern“ oder „Verschwörungstheoretikern“ folgen, liegt auf der Hand.
Doch das Gesetz der Resonanz hat damit sein Tageswerk noch nicht vollbracht.
Denn sofern man auch nur bei der leisesten Äußerung von Gesellschafts- und Medienkritik weiterhin mit in den Diffamierungstopf der Braunesoteriker, Reichsbürger und Verschwörungstheoretiker geschmissen wird, werden die klassischen Medien ebenso allesamt in den Topf der „Lügenpresse“ geschmissen und somit vom Bürger immer öfter abgestraft.
Aus- und Versöhnung mit einem unzufriedenen Kunden sieht anders aus.
Mit dem Rundfunkbeitrag wird die Wettbewerbsverzerrung auf dem Medienmarkt immer deutlicher
Subventionen sorgen für eine Wettbewerbsverzerrung und fördern Produkte und Dienstleistungen, die der freie Markt eigentlich gar nicht haben möchte.
(Zumal auch das Geld für Subventionen wiederum anderen Menschen vorher weggenommen werden muß, die ohnehin an dem staatlich finanzierten Produkt nicht interessiert sind.)
Dabei ist es ganz egal, ob solcherlei Suventionen durch politische Beschlüsse (vgl. taz) oder angeblich gesetzeskonforme Regelungen wie bei der GEZ zu Stande kommen.
Sich über immer kritischer gesehene Subventionen für Staatsmedien weiterhin aushalten zu lassen, obwohl immer weniger Menschen sich für jenes Informationsprodukt interessieren, macht diese Angelegenheit derzeit nicht einfacher.
Doch neben dem starken Bürger und dem starken Kunden – so formulierte es Peter Kruse im ersten der obigen Videos – gibt es auch einen extrem starken Mitarbeiter.
Und dieser extrem starke Mitarbeiter ist ebenso Bürger als auch Kunde.
Wie lange können sämtliche Medienmitarbeiter noch durchhalten weiterhin das zu tun, was vielleicht gar nicht mehr ihrer Überzeugung entspricht?
Wie denkt er über seine Arbeit und seinen Ruf, wenn z.B. die Berichterstattung über Videos verfälscht wird?
Kann das monatliche Gehalt diesen inneren Konflikt auf Dauer wirklich beheben?
Welche Medien sich ebenfalls ihren Weg bahnen
Bei einigen „Alternativmedien“ scheint wie schon erwähnt derzeit im Buhlen um die Gunst des Medienkundens das Limit erreicht.
Ich wage zu behaupten, daß dies auch mit dem immer größer werdenden Angebot im Internet zusammenhängt.
Denn auch so manches Social-Media-Profil um Facebook oder Youtube-Kanal bietet allerlei Informationen zum Tagesgeschehen, wobei auch Steemit gerade an Bedeutung zu gewinnen scheint, weil Facebook & YouTube das zensieren, was im Sinne der medial gemachten politischen Korrektheit nun mal zensiert werden muß.
(Vgl. Zensur auf Facebook und YouTube – Ein weiterer Hinweis auf den überschrittenen Zenit?)
Hinzu kommt auch ein akkustisches Medium, welches sich immer größerer Beliebtheit erfreut – der Podcast.
Das Team von Jung & Naiv nutzt z.B. neben dem eigenen Youtube-Kanal auch den aufwachen-podcast um etwas anders über das politische Tagesgeschehen zu berichten als es die alteingesessenen Medien tun – und das kommt an.
Außerdem ist zu beobachten, daß die Menschen zunehmend die Eigeninitiative ergreifen und gar vom Nachfrager zum Anbieter von Informationen werden.
Ein schillerndes Beispiel zu diesem Trend der Selbstermächtigung des Kunden sind die seit 2016 aufkommenden Onlinekongresse:
Haufenweise Themen, die „alternativ“ sind und wo ein ganz bestimmtes „Fernsehen“ zu einem ganz bestimmten Thema geboten wird.
Ein Trend des Online-Marketings, der 2016 im deutschsprachigen Raum gerade begann Fahrt aufzunehmen.
Und schon jetzt zeigen sich durch „Online-Kongress-Marktplätze“ wie z.B. online-kongresse.info, online-kongresse-24.de, kostenlose-online-kongresse.com oder online-kongresse-finden.jimdo.com bereits neue Formate von „Fernsehzeitschriften“.
Warten wir es ab.
Abschlußprognose zur GEZ
Empathie.
Ein Wort, welches Peter Kruse in seiner obigen Rede als auch im Nachgespräch betonte.
Für Staat, Medien und Politiker geht es um Empathie.
Doch stattdessen ist eher eine Mischung aus Ignoranz und Arroganz auszumachen, die weiterhin versucht eine bestimmte Stellung in der Gesellschaft zu untermauern.
Hier zeigt sich ein fehlender ehrlicher Wille zur Selbstreflexion.
So auch eine ZDF-Umfrage, die bescheinigen soll, daß die klassischen Medien noch weiterhin für die Bürger vertrauenswürdig sind.
Bei solchen Aussagen kann ich jedenfalls nur schmunzeln…
Denn ich selbst habe bei meiner Eingangs erwähnten Umfrage festgestellt, daß gerade einmal 2 Prozent den klassischen Medien noch Glauben schenken.
Denn es gab nur einen einzigen(!), der bei 50 Befragten sagte, er glaube das, was in den Medien berichtet wird.
Deshalb:
Der Bürger ist bereits jetzt schon mächtiger als die klassischen und empathielosen Medien.
Dieser Stärke ist sich der Bürger allerdings noch nicht bewußt, weil ihm weder die klassischen Medien noch das Internet dieses „Geheimnis“ verraten haben.
Denn auch der Vollstreckungsgehilfe zur Eintreibung des Rundfunkbeitrags repräsentiert den erstarkenden Bürger, der ab einer bestimmten Qualität des kollektiven Bewußtseins die GEZ die GEZ sein läßt und sich eher der Mitmenschlichkeit zuwendet.
Daß sich der Beitragsservice von ARD, ZDF und Deutschlandradio nicht wird halten können, liegt auf der Hand.
Doch möchte ich den Wunsch vorausschicken, daß sie unter uns eher als Lachnummer denn als Feinbild ihr Ende finden wird.
Ich selbst empfehle deshalb jeden Brief vom Norddeutschen Rundfunk, von der GEZ oder von Creditreform (Inkassobüro) mit einem Lächeln zu den anderen zu legen, damit dieser sich nicht so alleine fühlt.
Und mehr nicht… 😉
Weitere Artikel rund um die GEZ findest Du hier.
Warum sollte ich bezahlen GEZ wenn ich schaue keine ARD und ZDF!!
Habe über eptv Internet meine Kanale, brauche nichts ARD oder ZDF…das nervt mich das muss, und noch schlimmer ist we meine tv ist defekt abmelden oder Kündigung geht nicht!!!
Hallo Gashi,
ich kann Deinen Unmut absolut nachvollziehen.
Aber mir scheint als sei diese Praktik in einem „freien“ westlichen Land – wie dem unseren – so üblich…
Und falls wir in keinem freien Land leben sollten, dann bahnt sich die Freiheit gerade ihren Weg. 😉
Liebe Grüße
Martin
Ist es nicht geschickter die Briefe ungeöffnet wieder in den nächsten Briefkasten zu werfen? Der Gang zum nächsten Briefkasten kann auch der Kreislaufanregung zugute kommen.
Moin Lupo,
jeder kann jenen Weg wählen, den er für richtig hält. 🙂
Ich habe jedenfalls meine Erfahrungen gemacht und suche in meinen Absichten die größtmögliche Effektivität. 😉
Liebe Grüße
Martin