Für mich persönlich begann die Online-Marketing-Reise mit dem Affenblog, heute chimpify.
Wie schreibe ich Überschriften?
Wie schreibe ich Werbetexte?
Was hat Bloggen mit Content Marketing zu tun?
Das Prinzip des Content Marketings ist ein sehr interessanter Trend, den wir allseits im Online Marketing beobachten können.
Doch was kommt danach?
Was ist Content Marketing?
Übersetzt heißt Content Marketing nichts anderes als Inhaltsmarketing.
Also Marketing mit Inhalten zu Produkten und Dienstleistungen.
Blogger, Vlogger und Podcaster umgehen mit dem Content Marketing die mühsame Kaltakquise, bei welcher der Kunde ohne einen ersten Kontakt sofort ein Produkt oder eine Dienstleistung kaufen soll.
Um den potentiellen Kunden nun für sich interessieren zu lassen, werden ihm kostenlose Inhalte auf Blog, YouTube-Kanal oder Podcast angeboten, die mehr oder minder sein Problem beheben.
Der potentielle Kunde wiederum stößt dann über die Google-Suche, iTunes oder über Facebook, YouTube & Co auf die erstellten und kostenlosen Inhalte.
Durch die kostenlos präsentierten Inhalte werden dann Know-How und Expertise aufgezeigt, so daß der potentielle Kunde Vertrauen gewinnt.
Im zweiten Schritt verbreitet der Konsument der Inhalte diese bei entsprechender Qualität entweder weiter im Netz oder er kauft beim Ersteller der Inhalte beispielsweise ein e-Book, welches das jeweilige Interessensgebiet noch tiefgehender be- und durchleuchtet.
Warum ist Content Marketing so wichtig?
Ehrlich gesagt ist es schon so ziemlich müßig den ganzen Ratschlägen diverser Online Marketer nachzukommen.
Denn in gewisser Weise könnte sich auch der Ersteller der Inhalte in einem Hamsterrad wiederfinden, welches er doch nach den Tipps der ganzen Online-Marketer eigentlich verlassen wollte…
(vgl. u.a. auch Hamsterrad verlassen – Was verschwiegen und ignoriert wird)
Die Alternativstrategie zum Content Marketing wäre allerdings kein Content Marketing.
Wer im world wide web jedoch wahrgenommen werden möchte, hat dann nur noch die Möglichkeit über Bezahlwerbung und Kaltakquise Sichtbarkeit zu erlangen und zum Erfolg zu kommen.
Hier müßten wie überall dann natürlich die Relationen von Aufwand und Ertrag stimmig sein.
Generell ist es aber auch so, daß viele Menschen einerseits skeptisch sind und zum anderen darauf achten für wen und was sie Geld ausgeben.
Bevor auch nur irgendein Geldfluß stattfindet, geht es beim Content Marketing also darum eine Beziehung aufzubauen.
Die Hand für ein paar Euro aufzuhalten, bevor man selbst etwas von sich gibt, mag in der Vergangenheit funktioniert haben.
In Gegenwart und Zukunft wird es allerdings immer schwieriger oder gar unmöglich.
Denn der Preis für jegliche Produkte und Dienstleistungen richtet sich nach dem Verhältnis von Angebot und Nachfrage.
Dabei gilt, daß der Preis höher ausfällt, wenn die Nachfrage in Relation zum Angebot zunimmt und daß der Preis niedriger ist, wenn die Nachfrage in Relation zum Angebot abnimmt.
Ein Grund dafür, daß viele Menschen nicht kaufen, liegt u.a. darin, daß schlicht und einfach kein Geld haben.
Die Nachfrage ist demnach auch nicht sonderlich hoch, wodurch ein gewisser Preisdruck auf die Angebotsfülle ausgeübt wird.
Wer auf der Gegenseite also erfolgreich etwas anbieten möchte, der muß vielen Menschen preislich entgegenkommen.
Deshalb ist im Internet ein regelrechter Kampf nach Aufmerksamkeit zu beobachten – egal zu welchem Thema.
Dieser Konkurrenzkampf auf der Angebotsseite plus das fehlende Geld bei vielen Nachfragern führt zu einem immer größeren Preisnachlass, der sich gerade im Content Marketing zeigt.
Also bei Inhalten, die (teilweise) (schon) kostenlos angeboten werden.
(Anmerkung: „Kostenlos“ ist dabei eine Definition, die sich auch mit dem eigenen Verständnis von Geld wandelt.
Denn wer beispielsweise eine E-Mail-Adresse für ein „geschenktes“ e-Book verlangt, kann nicht wirklich von einem Geschenk sprechen, wenn er dabei eine Bedingung für einen Tausch formuliert.)
Wer nun als Anbieter glaubt auf seinem Know-How sitzen bleiben zu können bis seine Bedingungen erfüllt werden, bekommt zunehmend ein Problem, weil er selbst zuvor nie ins Geben gegangen ist.
Um einen herum wird schließlich nur gegeben und der suchende Kunde mit kostenlosen Informationen regelrecht überhäuft.
Im Vergleich zu dieser Fülle könnte der potentielle Kunde deshalb das Gefühl bekommen, daß jemand, der kein Content Marketing macht, nur nimmt…!
Wo ist die Grenze zwischen kostenlosen und bezahlten Inhalten?
Pauschal ist diese Frage nicht zu beantworten.
Denn wie gerade schon angedeutet, richtet sich die Antwort auf diese Frage auch danach, was man als „kostenlos“ definiert.
Wer seine E-Mail-Adresse für ein E-Book gibt, bezahlt mit der persönlichen Kontaktadresse.
Wer über Facebook oder Google auf die kostenlosen Inhalte zugreift, bezahlt mit gesetzten Pixeln, die es dem Anbieter der Inhalte möglich machen den potentiellen Kunden über Bezahlwerbung wieder auf die Webseite zurückzulotsen.
Diese Daten sind für den Content Marketer das Inventar und Fundament.
Es ist somit die Grundlage für die weitere Arbeit, die sich deshalb auch in einem gewissen Geldwert ausdrücken ließe.
Trotzdem kann der Content Marketer nicht von der Hand im Mund leben.
Er muß sich überlegen, wo für ihn die Grenze ist.
Er muß sich überlegen, was er verschenkt und wofür er sich bezahlen läßt.
Ist der Content Marketer beispielsweise ein Dienstleister, der eine Art 1:1 Coaching macht, dann wäre es trotz aller Bedenken dennoch eine Möglichkeit alles, was er weiß, kostenlos mitzuteilen.
Denn es wird Menschen geben, die weder Zeit noch Muße haben den gesamten Blog zu studieren, so daß sie gerade deshalb nach einem Coaching fragen werden.
Und es wird auch Menschen geben, die trotz des Blog-Studiums zur Sicherheit ganz gerne eine kompetente Begleitung bei ihren Problemen hätten.
Die Geschäftsmodelle sind in der Online-Welt allerdings verschieden, so daß noch sehr oft eine Grenze zwischen kostenlosen und zu bezahlenden Inhalten gezogen wird.
Denn die kostenlosen Inhalte sind – wie der Name Content Marketing schon sagt – ein Marketinginstrument, um ein wenig später etwas zu verkaufen.
So ganz sind wir in einer Welt des Schenkens also noch nicht angekommen.
Aber immerhin gehen wir in diese Richtung.
Und nicht zuletzt auch deshalb, weil neue soziale Netzwerke wie Steemit die Grenzen zwischen kostenlosen und zu bezahlenden Inhalten verschwinden lassen.
[Dies ist der vierte Artikel zu einer kleinen aber feinen Steemit-Artikelserie.]
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