21. Februar 2017

Sozialschmarotzer: Was die GEZ zu einem überdimensionierten Parasiten macht

2  Kommentare

 

Es war die Restfolie für unseren Folientunnel.

Ich hatte bei Youtube eine Anleitung gesehen, wie man einen Folientunnel baut, so daß ich uns auch so ein Ding in den Garten setzen wollte.

Auf Nachfrage bekam ich von meinem befreundeten Demeter-Bauern die alte Folie seines riesigen Foliengewächshauses geschenkt.

Diese ließ ich dann für eine Weile in einer feuchteren Ecke unseres Carports liegen.

 

Ein paar Wochen später hatten wir dort, wo unsere beiden Katzen auf dem Sofa immer gerne lagen, ein Nest ausmachen können von kleinen, schwarzen, hüpfenden und zwickenden Punkten ausgemacht:

Wir hatten Flöhe im Haus!

 

Buuhh… Das ganze Staubsaugen, Hin- und Herräumen, Einfrieren und Gewasche, weil sich diese Dinger schon im ganzen Haus breit gemacht hatten!

Das machte ehrlich gesagt nicht wirklich viel Spaß.

 

Und diese Parasiten hatten wir nur deshalb, weil ich die Folie dort liegen ließ, wo sich ein optimaler Lebensraum für Flöhe entwickeln konnte, die dann per Anhalter über unsere Katzen den Weg ins Haus fanden.

So zumindest die Erklärung, wenn wir die Außenwelt nur für sich betrachten und gar nicht mit einbeziehen, daß das, was wir im Außen wahrnehmen, ein Spiegel unseres Daseins sein könnte…

 

Was ein Parasit ist

Jeder Mensch hat ein anderes Bild, welches ihm als erstes in den Sinn kommt, wenn er den Begriff Parasit hört.

Das Kopfkino um Flöhe und Zecken ist wohl das gängigste.

 

Auch deshalb ist es naheliegend, daß wir in erster Linie einen Parasiten einzig und allein über physische Gegebenheiten definieren (vgl. med.de):

Ein Parasit ist ein Lebewesen, das sich von einem anderen Lebewesen, dem sogenannten Wirt, ernährt und diesen dabei schädigt. Parasiten kommen in der gesamten Tier- und Pflanzenwelt vor, auch beim Menschen. Sie leben entweder auf dem Wirt oder im Körper des Wirts.

 

An dieser Stelle stellen sich allerdings drei Fragen:

1) Ist der Mensch ausschließlich sein physischer Körper oder hat er noch weitere Körper?

2) Trifft die obige Parasiten-Defintion auch zu, wenn wir den Körperbegriff auf den eines Energiekörpers erweitern?

3) Gibt es Parasiten, die deshalb anderweitig den Energiehaushalt des Menschen belasten?

 

Fakt ist jedenfalls, daß unsere Vorstellung von Parasitentum womöglich zu klein ist.

Oder hast Du z.B. gewußt, daß allein auf der physischen Ebene auch der Kuckuck als Parasit bezeichnet wird?

Der Kuckuck gilt nämlich als Brutparasit.

 

Was ein Sozialschmarotzer ist

Wikipedia definiert den Begriff Sozialschmarotzer wie folgt:

Sozialschmarotzer ist ein seit etwa Ende der 1970er Jahre verwendetes pejoratives Schlagwort für einen Einzelnen oder eine Gruppe von Menschen, dem bzw. der von anderen Gesellschaftsmitgliedern vorgeworfen wird, eine andere soziale Gruppe (z. B. einen Sozialstaat oder eine Solidargemeinschaft) „auszubeuten“.

 

Das Prinzip von Wirt und Parasit wird hier also ebenfalls umschrieben.

Doch greift auch diese Definition von parasitärem Verhalten zu kurz, wenn ausschließlich die soziale Klasse der Hartz-IV-Empfänger als Sozialschmarotzer bezeichnet wird?

 

Das Faß, daß wir grundsätzlich noch einmal neu darüber nachdenken sollten, wann in Ökonomie und Gesellschaft etwas sozial ist, will ich nach meinem Artikel zum blinden GEZ-abschaffen-Gedanken vorerst gar nicht weiter aufmachen.

Daß allerdings der Begriff des Sozialschmarotzers auch auf Besserverdiener zutrifft, wird gerade nach den GEZ-Enthüllungen von Heiko Schrang wohl immer offensichtlicher.

 

Was die GEZ zu einem Energieräuber macht

Genau genommen verlierst Du schon Energie in jenem Moment, in welchem Du über die GEZ nachdenkst oder gar darüber sprichst.

Einen noch stärkeren Energieverlust erfährst Du sogar, falls Du Dein Gemüt zur Weißglut treiben läßt, weil sich neben diverser Mitarbeiter der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten auch viele Politiker aus dem großen Honigtopf bedienen.

 

Doch Dich zur Weißglut zu treiben schafft mitunter auch eine kleine parasitäre Mücke.

Du beschäftigst Dich beim Zubettgehen mit ihr, weil Du weißt, daß sie nach einem Landeplatz auf Deinem physischen Körper sucht, um von Deinem Blut zu naschen.

Wohlgemerkt von Deinem physischen Blut.

Blut ist die Grundlage dafür, daß Dein physischer Körper funktioniert, wie er funktioniert.

 

Machen wir einen kleinen Gedankensprung.

Du bist als Mensch mehr als nur Dein physischer Körper.

Du kannst z.B. Fühlen und Du kannst Denken.

Das ist weit mehr als einfach nur stumpf 70 Jahre lang einen 1,75m großen Haufen Materie durch die Gegend zu schleppen.

 

Deshalb sei mir die Frage erlaubt, wie es Dir psychisch geht, wenn es Dir an Geld oder auch an anderen Dingen fehlt?

Wie steht es um Deine Lebensenergie?

Ist Dein Energiekörper in Balance?

Würdest Du vielleicht sogar so weit gehen, daß Geld in Deiner Vorstellung etwas ist, was dem „Blut“ Deines Energiekörpers sehr nahe kommen könnte?

Stell Dir vor, daß von diesem Blut gewisse Geldparasiten naschen wollen.

 

Aus dieser Perspektive betrachtet, ist es deshalb echt faszinierend, daß die Definition eines Parasiten von med.de auch mit einem Bewußtsein für Energiekörper richtig ist.

Denn der Satz „Sie leben entweder auf dem Wirt oder im Körper des Wirts“ trifft auch dann zu, wenn wir uns überlegen, daß sich ein Parasit im oder auf dem Energiekörper befinden kann.

 

Darüber hinaus ist es auch nicht notwendig, daß dieser Parasit etwas Physisches sein muß.

Es reicht wenn der Parasit ein Energieräuber ist, der wie der gesamte GEZ-Apparat sehr schwer physisch greifbar ist.

 

Wie man aus einer Mücke mehr als nur einen Elefanten macht

Eine Mücke ist ungefähr 15mm groß, wiegt 2mg und nimmt pro Saugvorgang etwa 0,005ml zu sich.

Hast Du schon einmal darüber nachgedacht, was wohl wäre, wenn Dich eine Mücke stets um ein Prozent Deines Bluts erleichtern würde?

(Anmerkung: In einem ausgewachsenen menschlichen Körper zirkulieren etwa 5 bis 6 Liter Blut.

Pro Saugvorgang würdest Du dann etwa 50 bis 60ml Blut verlieren, was 10.000 Mal so viel ist wie die gewöhnlichen 0,005ml.

 

Wenn wir diese Dimensionen der Blutabnahme mit dem Faktor 10.000 auch auf Größe und Gewicht der Mücke übertragen, wird es echt spannend.

Wir erhalten einen Parasiten, den Du mit einem Gewicht von 20 Gramm weiterhin mühelos an die Wand klatschen könntest, der aber mit einer Größe von 150 Metern doch eine schier unglaubliche Präsenz hat.

Der Parasit wäre dann also schon bedeutend größer als sein Wirt.

 

Warum ich mit Dir dieses Zahlenspiel mache?

Nun, wenn Du monatlich 1.750 Euro netto verdienst, dann gibst Du auch ein Prozent Deines Gehalts als Rundfunkbeitrag ab – nämlich 17,50 Euro.

Und falls Du noch weniger als 1.750 Euro netto verdienst, fütterst Du eine Mücke durch, die im Verhältnis noch größer als „nur“ 150 Meter ist. 😉

 

Ein solch aufgeblähter Parasit mag nun durchaus sehr viel Wind machen.

Doch Du brauchst nun nicht wie Popeye immer eine Dose Spinat um es mit einem solchen Gegenspieler aufzunehmen.

Denn wenn Du ihn erst einmal zu packen hast, dann kannst Du ihn beliebig durch die Lüfte werfen.

Oder sind Dir 20 Gramm etwa zu schwer? 🙂

 

Warum der Wirt auch selbst ein Parasit sein könnte

Wir leben in einer Welt, in welcher es von Schuldzuweisungen gerade nur so wimmelt.

Jeder meint, der andere müsse an sich arbeiten.

In einer solchen Schuldzuweisungssuppe ist es daher nicht unwahrscheinlich, daß der eine oder andere Finger auf einen selbst zeigt.

Und das beginnt meistens sogar schon mit Mittelfinger, Ringfinger und kleinen Finger, wenn man mit dem eigenen Zeigefinger auf einen Schmarotzer wie die GEZ hinweist.

 

Es ist nicht wichtig, daß jemand wie Du nun an die hermetischen Gesetzmäßigkeiten glaubt und deshalb davon ausgeht, daß z.B. das Prinzip der Entsprechung (Karma) wirklich gilt.

Doch wenn Du gewillt bist ein bewußterer und „besserer Mensch“ zu sein, dann helfen Dir diese Prinzipien ungemein um in die Selbstreflexion zu kommen.

 

Wann warst oder wann bist Du ein Schmarotzer?

Kann es sein, daß Du an und um Dich ein Milieu erschaffen hast, welches für die Lebensbedingungen eines solchen Parasiten ideal ist?

Wo bist Du also womöglich unrein?

Bist Du bereit Dir „Deine Fehler“ anzugucken?

Schließlich ist die Mücke 150 Meter groß ist und kann von niemandem mehr übersehen werden… 😉

 

Warum auch Parasiten nicht immer schlecht sind

2012 entgegnete mir ein ehemaliger Kommilitone aus dem Studium in meinem missionarischen Eifer über die Mißstände in der Welt folgendes:

„Martin, jeder Mensch ist zu etwas Nutze – und sei es nur als schlechtes Beispiel.“

Meine Argumente waren wie weggeblasen.

Denn ein solches Beispiel fordert natürlich dazu auf es dem „schlechten Beispiel“ nicht gleichzutun.

Und das ist gerade in Bezug auf die Selbstreflexion wirklich nützlich.

 

Wenn wir Gefallen daran finden, können wir nun darüber streiten, wann parasitäres Verhalten tatsächlich beginnt und wo es aufhört.

Beginnt es schon, sobald ich einen Apfel vom Baum pflücke, den die Natur eigentlich dafür auserkoren hatte um Vögel und Igel zu versorgen?

Genau genommen läßt sich nämlich nur sehr schwer eine ganz klare Grenze zwischen parasitär und nichtparasitär ziehen.

Doch diese brauchen wir wenn wir für uns bewerten wollen, wann etwas gut und wann etwas schlecht ist.

 

Ich persönlich glaube jedenfalls, daß uns ein Sozialschmarotzer wie die GEZ vor allem eines lehrt:

Daß wir sowohl über unser Verständnis als auch unsere Auffassung von Geben und Nehmen noch einmal grundsätzlich neu nachdenken sollten!

 

Selbst nach all dieser Zeit sagt die Sonne nie zur Erde:
„Du stehst in meiner Schuld.“
Schau, was eine solche Liebe bewirkt – sie erleuchtet den ganzen Himmel.
Hafis

 

Weitere Artikel rund um die GEZ findest Du hier.

 

Martin Matzat

Martin Matzat ist Philosoph, Referent, Autor sowie Erkenntnis- und Ideologieforscher. Der Dipl. Wirtschaftsingenieur, den die Lösung der sozialen Frage umtreibt, ist bis zur erkenntnistheoretischen Grundlage unserer Weltbilder vorgedrungen und sieht darin die Ursache gegenwärtiger und sich zukünftig wiederholender Ideologien.

Bisher veröffentlichte Bücher:
- Bewußtsein sucht Geld & Freiheit – Finanzielle Freiheit und Networkmarketing im gesellschaftlichen Kontext (2019)
- Die Matrjoschka-Matrix – Erkenntnis und Wahrheit (2020)


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  • Darüber habe ich mir ja auch schon so meine Gedanken gemacht… also mehrmals… nicht über die GEZ, weil ich ja nicht in Deutschland wohne, sondern über Parasiten und parasitäres Verhalten generell. Das mit dem Geben und Nehmen… ich weiss nicht…. wenn diese Parasiten für mich irgend einen Sinn haben sollen, dann eher den, dass sie uns darauf hinweisen, dass etwas mit dem (Immun-/Energie-)System nicht 100%ig in Ordnung ist. D.h. wir sollten uns vielleicht auch Gedanken darüber machen, wie wir das „heilen“ können 🙂

    • Hallo Priska,

      Ja, danke.
      Das ist natürlich auch ein sehr schöner Ansatz über welchen wir nachdenken dürfen. 🙂

      Liebe Grüße
      Martin

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