31. August 2015

2 Gedankenspiele, mit denen Du die Sicht auf Deine geistige Komfortzone erweitern kannst

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Wie Dir der Perspektivwechsel dabei hilft, Deine geistige Komfortzone zu erweitern!

Scheuklappen vor den Augen und den eigenen Stiefel weitergefahren.

Kennst Du dieses Verhalten?

Neben Menschen soll es auch Pferde geben, die Scheuklappen tragen. Meistens tragen die Pferde diese Scheuklappen, wenn sie eine Kutsche ziehen. Und diese Scheuklappen sollen dann dazu beitragen, daß die Pferde bei der Kutschfahrt auf Kurs bleiben.

Mit anderen Worten: Das Sichtfeld ist weil Zugpferde „einwandfrei funktionieren“ sollen äußerst eingeschränkt.

Symbolisch betrachtet ist das Sichtfeld verschlossen und läßt keinen Raum zu irgendeiner Erweiterung von Erkenntnis. Lediglich geradeaus geht noch – das hat etwas von „Kopf durch die Wand“.

Ok, was unterscheidet nun aber Dich, mich und andere Menschen von diesen Pferden?

Wir Menschen setzen uns die Scheuklappen oft selber auf.

Das heißt aber auch, daß wir sie uns daher selbst wieder abnehmen können.

Wenn Du Dich darauf nun einläßt, bedeutet das, daß wir Menschen auch selbstständig unser Blickfeld ausweiten könn(t)en.

Könn(t)en?

Ja, denn ein erstes Problem mag für manchen Menschen bereits schon darin liegen sich überhaupt zu trauen weiter oder tiefer zu schauen. Sich nämlich vor geistiger Flexibilität abzuschotten ist auch ein Rückzug in die eigene Komfortzone…

Aber ich gehe nun davon aus, daß Du offener bist. 😉

1. Wie Du mit einem einfachen Zylinder Deine geistige Komfortzone erweitern kannst

Wenn Du Deine Komfortzone erweitern möchtest, dann nimm Dir jetzt gerne irgendetwas zylinderförmiges zur Hand. Das kann ein Bauklotz sein, ein Becher, eine Dose oder irgendetwas anderes, was oben und unten jeweils einen gleichgroßen Kreis als Grundfläche hat.

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Nun nimmst Du eine Taschenlampe und beleuchtest den Zylinder einmal von oben und einmal von der Seite.

Du wirst dann einmal einen Kreis und das andere Mal ein Rechteck als Schatten erhalten.

Und nun stell Dir vor, Du wärst geistig auf die zweidimensionale Ebene beschränkt und siehst in Deinem Fall lediglich einen Kreisschatten. Du kannst den Zylinder nicht erkennen, der letztlich die Ursache dafür ist, daß Du Deinen Kreisschatten siehst.

Stell Dir vor jetzt kommt jemand daher, der Deine „Kreisschatten-Komfortzone“ – was auch ein gewisses Weltbild sein kann – in Frage stellt. Er kratzt daran, weil er ein Rechteck beschreibt.

Du stehst jetzt vor einem ganz spannenden Punkt.

Du kannst Dich mit ihm streiten, ihn ignorieren, seine Meinung unterdrücken usw., um Deine Komfortzone zu verteidigen und Dich selbst in Deiner geistigen Entwicklung auszubremsen, oder Du kannst seine Sichtweise heranziehen, um Dich selbst zu reflektieren und Dich in Deiner eigenen Sichtweise zu hinterfragen.

Wenn Du Dich nämlich selbst hinterfragst, dann verläßt Du natürlich einerseits in gewisser Weise schon Deine Komfortzone, aber Du bist bereit Dich zu entwickeln. Und jedes Verlassen beziehungsweise jede Erweiterung Deiner Komfortzone bedeutet Entwicklung.

[su_quote cite=“Sokrates“]Ich weiß, daß ich nichts weiß.[/su_quote]

Fakt ist, daß Du – wenn Du 1 und 1 zusammenzählen kannst (hier: den Kreis- und den Rechteckschatten miteinander kombinieren) – möglicherweise auf die Idee kommen könntest, daß es noch vieeeel mehr gibt, als das, was Du bislang kanntest. Ein Raum von so vielen Möglichkeiten, die Dir letztlich alle offen stehen.

Und wenn Du magst, dann kannst Du Dich danach wiederum geistig auch auf die nächste Ebene begeben und Dich fragen, warum Du den Zylinder wie einen Zylinder erkennst…?!?

Ist der Zylinder auch nur ein Teil von dem großen Ganzen? 😉

Mit Hilfe dieser „Zylinder-Erkenntnis“ kannst Du nun auch die „Angriffe auf Deine Komfortzone“ leichter ertragen.

Denn wenn jemand Deinen Kreisschatten nicht tolerieren will, dann kannst Du an seinem Schwarz-Weiß-Denken erkennen, daß er auf der zweidimensionalen Ebene ein paar Extrarunden drehen möchte. Seine Seele ist noch nicht so weit.

Gib ihm Zeit, denn Deine höhere Erkenntnis ermöglicht Dir wahrhaftiges Mitgefühl und wahrhaftige Empathie für die Unwissenden – menschliche Züge, die wir uns in unserer Gesellschaft so sehnlichst wünschen.

Sei stolz auf Dich und Deine Fortschritte und verurteile nicht Deine Mitmenschen, falls Sie geistig (noch) nicht so flexibel sind, um ihre Komfortzone wie Du zu erweitern.

2. Warum die Welt noch viel bunter sein muß, als Du sie derzeit wahrnimmst

Vielleicht hast Du es über die Jahre an Dir selbst wahrgenommen: Als Kind konntest Du noch Frequenzen hören, die Du nun nicht mehr hören kannst.

Das heißt, daß sich Dein akustischer Wahrnehmungsbereich mit der Zeit verringert hat.

Würdest Du deswegen nun auf die Idee kommen, daß das, was kleine Kinder im Gegensatz zu Dir noch hören können, nicht existiert?

Oder würdest Du eher zugeben müssen, daß Du mit der Zeit ganz schön „verkackt“ geworden bist? 😛

Ok, wechseln wir nun von der Akustik in die Optik.

Wir Menschen können Farben im Frequenzbereich von etwa 3,8 x 1014 Hz bis 7,9 x 1014 Hz wahrnehmen. Sprechen wir von der Wellenlänge, dann wäre es der Bereich von etwa 380 bis 780 nm.

Du kennst doch bestimmt die Geschichten, in welchen Menschen mal in einem anderen Bewußtseinszustand waren. Sie haben zum Beispiel mal eine außerkörperliche Erfahrung gemacht, weil sie kurz vor dem Tode standen. Und diese Menschen berichten dann unter Umständen auch davon, daß sie ganz andere Farben wahrgenommen haben.

Sind solcherlei Menschen nun verrückt geworden?

Was wäre, wenn Du eine natürliche Gabe hättest und Farben im Wellenlängenbereich von 300 bis 800 nm wahrnehmen könntest. Und nun berichtest Du deshalb von weiteren Farben, die wir auf keinem Farbkreis und keiner Farbskala finden können.

Sollten Dich Deine Mitmenschen auf Grund Deiner Gabe nun in die nächste Klapse stecken und mit Psychopharmaka vollstopfen lassen?

Manche Deiner Mitmenschen werden wohl so handeln.

Was Du nämlich machst, ist, daß Du an ihrer Komfortzone kratzt. Du bist für sie eine Art Mutant bzw. X-Men. Und alles, was nicht zur Norm beziehungsweise zum herkömmlichen Einheitsbrei gehört, sollte weggesperrt, unterdrückt und mundtot gemacht werden.

[su_quote cite=“Unbekannt“]Wenn ein ehrlicher Mensch erkennt, daß er irrt, dann wird er sich entweder seines Irrtums oder seiner Ehrlichkeit entledigen.[/su_quote]

Die Menschen müßten zugeben, daß sie sich ihr Leben lang womöglich geirrt haben. Und wenn sie einen solchen Irrtum zugäben, dann würde dies ihr von Stolz erfülltes Ego in Frage stellen. Und das ist oft gar nicht so leicht davon loszulassen.

Viele Menschen haben Angst vor ihrer Entwicklung und ihren Möglichkeiten. Das klingt absurd, oder?

Aber da greift schon wieder das Thema um die Komfortzone. Denn wenn Du zum Beispiel um all Deine Potentiale wüßtest, weil Dir jemand diese Möglichkeiten so extrem spiegelt und aufzeigt, dann müßtest Du erkennen, daß Deine derzeitige Komfortzone echt erbärmlich ist. Und wenn sie nicht mehr so kümmerlich erscheinen soll, dann müßtest Du Dich geistig und körperlich in Bewegung setzen, um Deine Komfortzone zu erweitern.

Dir steht also irgendwie immer wieder der innere Schweinehund im Wege. Scheiß Bequemlichkeit, oder? 🙂

Das, was Du an einem Beispiel wie diesem für Dich erkennen darfst, ist die Tatsache, daß Du letztlich niemals sagen kannst, daß etwas, was Du (noch) nicht wahrnehmen kannst, nicht existiert.

Sei also stets offen für Neues, wenn Du kontinuierlich Deine Komfortzone erweitern möchtest.

Zusammenfassung

Bevor Du Dich geistig weiterentwickeln möchtest, wäre es von Vorteil, wenn Du Dir Deine geistige Beschränktheit eingestehst.

Denn wenn Dich Stolz und Hochmut an dieser Erkenntnis hindern, weil Du glaubst an dem Gipfel der Evolution bereits angekommen zu sein, dann stellt sich für Dich die Frage, was Dich noch motivieren könnte, um an Dir noch weiter zu arbeiten.

Wenn Du also mit dem Zustand um Mensch, Gesellschaft und Natur absolut zufrieden bist, dann ist diesem Anschein nach auch Deine Komfortzone in einem einwandfreien Zustand. Es gibt für Dich keinen Grund Dir darüber Gedanken zu machen, wie Du Deine Komfortzone erweitern kannst, oder wie Die Welt ausschauen könnte.

Durch eine spezielle Sichtweise auf Zylinder und das Farbspektrum hast Du hingegen nun eine erste Vorstellung davon gewonnen, daß das geistige Potential von Dir als auch von der gesamten Menschheit längst noch nicht ausgeschöpft ist.

Die Welt ist nicht nur Schwarz-Weiß – sie ist viel farbenfroher als es jeder einzelne von uns derzeit wahrnehmen kann.

Oder gehörst Du bereits zu jenen Menschen, die einen Hauch der Herrlichkeit der Schöpfung schon erkennen können? 😉

 

Martin Matzat

Martin Matzat ist Philosoph, Referent, Autor sowie Erkenntnis- und Ideologieforscher. Der Dipl. Wirtschaftsingenieur, den die Lösung der sozialen Frage umtreibt, ist bis zur erkenntnistheoretischen Grundlage unserer Weltbilder vorgedrungen und sieht darin die Ursache gegenwärtiger und sich zukünftig wiederholender Ideologien.

Bisher veröffentlichte Bücher:
- Bewußtsein sucht Geld & Freiheit – Finanzielle Freiheit und Networkmarketing im gesellschaftlichen Kontext (2019)
- Die Matrjoschka-Matrix – Erkenntnis und Wahrheit (2020)


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