06. August 2016

Was uns der bevorstehende Zusammenbruch über uns verrät

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Warum fallen wir?

Damit wir lernen können wieder aufzustehen!

 

Ich mag Filme.

 

Und ich mag diese Filmzitate, welche mich berühren und mich nachdenklich machen.

So philosophisch und motivierend wie das obige Zitat aus Batman Beginns.

 

Aber das Hinfallen ist nicht jedermans Sache.

Denn es gibt Menschen, die in gewisser Weise sehr stark an diese materielle Welt gebunden sind.

 

Ganz egal, ob nun in Bezug auf „gemachte Meinungen“, das Geld oder in Bezug auf den eigenen Körper.

 

Denn Du hast folgende Szene bestimmt schon einmal gesehen:

 

Für einige meist übergewichtige oder ältere Menschen kündigt sich schon frühzeitig ein Hinfallen an.

Doch anstatt ihren Sturz mit ihren Armen abzufangen, bremsen sie mit ihrem Gesicht…

 

Hinfallen will deshalb gelernt sein.

 

Denn ansonsten tut es weh und das Aufstehen wird zu einer noch größeren Herausforderung!

 

bevorstehender Zusammenbruch

Über die Angst des Scheiterns

 

Du kennst bestimmt die eine oder andere Geschichte von einem Überflieger, der in der Schule nur Einsen geschrieben hat, im Studium diese Serie zu halten wußte und auch im Berufsleben ausschließlich Erfolg hatte.

 

Ich behaupte, daß solcherlei Menschen – auch wenn sie nach außen hin sehr selbstbewußt geben – psychisch labil sind.

 

Denn mit jedem Erfolg, wird die Erfolgsserie länger und auch der Druck größer die Serie nicht abreißen zu lassen.

 

Zu Schulzeiten auch nur eine einzige 5 in Mathe geschrieben zu haben, wäre befreiender als jede weitere 1 gewesen.

 

Denn wann hatte dieser Mensch die Gelegenheit eine Niederlage zu verarbeiten?

 

Was ist, wenn ein solcher Mensch nur den Weg nach oben kennt?

Wie widerstandsfähig ist ein solcher Mensch?

Wie reagiert er, wenn etwas außerhalb seiner Karriere zerbricht?

Zum Beispiel die Beziehung…

 

Darf sich ein solcher Mensch überhaupt mit der Möglichkeit des Scheiterns beschäftigen?

 

Oder ist das Beschäftigen mit dem Scheitern in seinem Kopf schon das Scheitern selbst?

 

Verdrängt er die Gelegenheit einen Mißerfolg zu fühlen durch noch mehr harte Arbeit?

 

Wovor und wohin flieht er?

 

Wird dadurch gar ein Trauma verdrängt und gleichzeitig noch weiter aufgeblasen?

 

Es ist wohl mehr eine Flucht nach vorn.

Gar eine symbolische Flucht für unsere deutsche Mentalität:

 

Eine Volkskrankheit.

Denn wenn Du in Deutschland scheiterst, guckt Dich in der Regel kaum noch jemand mit dem Arsch an.

 

Warum Menschen am Höhepunkt abtreten

 

Hast Du schon mal ein Spiel bewußt nie wieder gespielt, weil Du zuvor gewonnen hast?

 

Dann möchte ich behaupten, daß Du mit Niederlagen nicht gut umgehen kannst.

 

Wenn Du es nämlich wirklich liebst das Spiel zu spielen, dann ist es Dir egal, ob Du gewinnst oder verlierst.

Du gewinnst dann nämlich allein deshalb, weil Du Spaß am Spiel hast.

 

Doch auch so mancher 30-jährige Sportler tritt nach einem Titel zurück, um den „Nimbus der Unbesiegbarkeit“ für sich zu beanspruchen.

 

Niemand erhält mehr eine Gelegenheit zur Revanche.

 

Das demütigende Erlebnis, daß ihm die Jungspunde bald den Rang ablaufen könnten, umgeht der Sportler so ganz geschickt.

 

Man soll aufhören, wenn es am Schönsten ist!

 

Schließlich „gilt“ auch obiges Sprichwort.

 

Doch…

 

Woher willst Du wissen, wann was in Deinem Leben am Schönsten ist, wenn Du Gegenwärtiges nur mit Deinen vergangenen Erlebnissen vergleichst?

 

Deine zukünftigen Erlebnisse kennst Du doch noch gar nicht!

 

Wie willst Du dann wirklich beurteilen können, daß etwas „am Schönsten“ ist, wenn Du mittendrin abbrichst?

 

Ok, irgendwann wirst Du den Zenit Deines Leistungsvermögens erreichen.

Oder Du wirst ihn schon überschritten haben.

 

Zumindest glaubst Du das.

 

Aber ist es nicht so, daß im Sport schon so manches Mal – wenn es denn in einem gesunden Verhältnis steht – die Erfahrung die körperlich-konditionellen Defizite wettgemacht hat?

 

Im übertragenen Sinn heißt das doch, daß ein gesunder Geist mit einem gesunden Körper zumindest eine Zeit lang konkurrieren kann.

 

Allerdings wird die geistige Fitness bei Sportlern nicht unbedingt trainiert, so daß sich am Ende der Sportler dennoch dem Körperlichen beugen muß.

 

Denn schließlich beschränkt sich unser Bewußtsein wie derzeit fast überall auch im Sport nur auf jene körperlichen Aspekte.

 

Auf eben alles, was Materie ist.

 

Ohne Demutserfahrung keine wirkliche Wertschätzung

 

Mach mal folgenden Test:

 

Schenke einem Obdachlosen und einem Millionär 1.000 Euro.

 

Wer wird sich über diese 1.000 Euro wohl mehr freuen können?

 

Oder frag Dich doch mal ob der FC Bayern München eine einzige Fußballmeisterschaft genauso wertschätzen kann wie jeder andere Fußballverein.

 

Lotto King Karl geht in der Wüste spazieren und findet dort eine Öllampe.

Er hebt sie auf, rubbelt sie kräftig und ein Flaschengeist entweicht.

Flaschengeist: „Du hast mich befreit. Du hast einen Wunsch frei!“

Lotto King Karl hat eine Weltkarte dabei und zeigt auf diese.

Lotto: „Ich mache mir Sorgen um den Frieden in der Welt. Ich wünsche mir Frieden für die ganze Welt!“

Flaschengeist: „Das ist leider unmöglich!“

Lotto King Karl ist enttäuscht und will gerade gehen.

Flaschengeist: „Du hast immer noch einen Wunsch frei.“

Lotto King Karl überlegt kurz.

Lotto: „Dann wünsche ich mir, daß der HSV deutscher Fußballmeister wird!“

Der Flaschengeist kratzt sich hinterm Ohr und runzelt die Stirn.

Flachengeist: „Kann ich nochmal die Karte sehen?“

 

Du kannst nur dann etwas wirklich wertschätzen, wenn Du zuvor gelitten hast.

Wenn Du Drama erlebt hast.

Wenn Du durch ein Tal der Tränen gegangen bist.

 

Der Mangel an etwas läßt Begierde entstehen.

 

Denn auch Gold und Diamanten sind für uns doch nur deshalb so wertvoll, weil beides selten ist.

 

So beobachte ich zum Beispiel, daß ein alternatives Geldsystem, welches nicht an den Euro gebunden ist und bei welchem gleich zu Beginn jeder Neuling schon ein Grundeinkommen erhält, keine nachhaltige Wertschätzung erfährt.

Die schönen Ideen und Absichten sind schon gleich für die Katz.

 

Ein erfahrener Mangel ist daher eine Demutserfahrung um in der Zunkunft nicht in Hochmut zu verfallen.

 

Denn genau dieser Hochmut kommt schließlich immer vor dem Fall. 😉

 

Die rosarote Brille der Verdrängung

 

Viele „Möchtegern-Spiris“, die sich für esoterisch halten, wissen wie die herkömmliche Bevölkerung gar nicht, was Esoterik ist.

 

(Empfehlung: Vera F. Birkenbihl: Pragmatische Esoterik – Der kleine Weg zum großen Selbst)

 

Zu dieser These komme ich, weil ich beobachte, daß die Welt in ihrem Eigenwert – also die Exoterik – verkannt und zum Teil ignoriert wird.

 

Denn wenn ich weiß, was Esoterik und was Exoterik ist, dann kann ich eine Verknüpfung herstellen und die äußere Welt als einen Spiegel meiner inneren Welt betrachten.

 

Sprich:

In dem globalpolitischen Wahnsinn zeigt sich sehr viel Potential für die eigene Persönlichkeits- und Bewußtseinsentwicklung.

 

Doch wenn ein Alles ist gut, wie es ist und ein Das Licht hat schon gewonnen über die Lippen kommt, dann frage ich mich mehrere Dinge:

 

1. Ist dieser Mensch wahrhaftig und ehrlich zu sich selbst?

Schließlich begnügt er sich indirekt damit nicht an sich selbst arbeiten müssen.

 

Er gibt kund, daß die Welt im Außen (Kriege usw.) nichts mit ihm zu tun hat – er schließt somit die Exoterik aus, was die eigene Esoterik genau genommen zu einem unvollständigen Gedankenkonstrukt werden läßt.

 

Die Polarität wäre dann nämlich nicht mehr gegeben.

 

2. Läßt sich dieser Mensch gerade einlullen?

Vielleicht ist er auch einfach nur selbstbewußt.

 

Aber als Fußballer weiß ich, daß ein Fußballspiel 90 Minuten + Nachspielzeit dauert und Du erst dann gewonnen oder verloren hast, wenn der Schiedsrichter das Spiel abgepfiffen hat.

 

Um die Jahrtausendwende wurde dieses Szenario 2 Mal vom FC Bayern München veranschaulicht:

 

Einmal als tragischer Verlierer des Champions-League-Finals von Barcelona 1999.

Ein weiteres Mal 2001 als sich der FC Schalke für 4 Minuten als Meister fühlen durfte.

 

Ist es daher eine Taktik der „Dunklen Seite“ die „lichtvolle Seite“ schon in Sicherheit zu wähnen, damit sie 2 oder 3 Gänge rausnimmt?

 

3. Hat dieser Mensch Angst vor dem Zusammenbruch?

Versucht er daher eine „Affirmation“ für sich zu finden, die es ihm erlaubt einer nicht all zu tiefen Scheinwelt des Liebe-Fülle-Geld-Gefasels auf dem Leim zu gehen?

 

Was, wenn die äußeren Umstände noch heftiger werden?

 

Wird dann die Schlagzahl der Affirmationen erhöht?

 

Aber vielleicht bin ich hier auch selbst auf dem falschen Dampfer, da es schließlich auch in der Medizin den Placebo-Effekt gibt…

 

4. Was hat das ganze mit mir zu tun?

Wenn Menschen ihre Ängste und Traumata nicht angucken wollen, dann werde ich sie wohl auch irgendwo haben.

 

Den Zusammenbruch fürchte ich zwar nicht.

Im Gegenteil – ich bin schon ganz gespannt.

 

Doch irgendwo wird im übertragenen Sinn sicherlich ein Hinweis auf ein Trauma zu erkennen sein.

 

Zu dumm nur, daß ich sie gerade nicht erkenne bzw. erkennen will! 😀

 

Der Crash-Tarzan, der seine Füße nicht auf den Boden bekommt

 

Während der eine Teil das Zusammenbruchsszenario verdrängt, gibt es einen anderen Teil, der sich von Crash-Prognose zu Crash-Prognose schwingt.

 

Ich selbst habe schon diverse Male einen Crash gesehen bzw. bin den Gerüchten anderer gefolgt.

 

(Die neueste Prognose, die herumgeistert, sieht die kommenden 3 Monate (September bis November 2016) als einen solchen Zeitraum vor.)

 

Doch wenn ich mich nur von einem prognostizierten Zusammenbruch zum nächsten orientiere, dann muß ich mir eingestehen, daß es mich passiv macht.

 

Dir mag es vielleicht ähnlich gehen.

 

Falls dem so ist, dann gäbest Du in jenem Moment genauso wie ich Deinen Ohnmachtsgefühlen und -gedanken nach.

 

Wer ohnmächtig ist, ist passiv.

Zu allem Überfluß wird auch immer wieder gerne mit dem Finger auf „die Eliten“ gezeigt, die die eigene Ohnmacht verursacht haben…

 

Wer sich deshalb von einer Crash-Liane zur nächsten Crash-Liane hangelt, versucht unbewußt zu vermeiden etwas Produktives oder auch Sinnstiftendes auf die Beine zu stellen.

 

Die Verantwortung liegt stets bei wem anderes…!

 

Der kollektive Zusammenbruch für das persönliche Wachstum

 

Egal wie sehr wir uns womöglich gegen den Tag X auch wehren mögen:

 

Er wird kommen.

 

Wir werden auch Demut dabei erfahren.

Und wir werden daran wachsen.

 

Mag sein, daß das tatsächlich ohne einen Wirtschaftskollaps von statten geht, der uns schon „genug“ leiden ließe.

Doch das entzieht sich meiner Vorstellungskraft wie auch meines ökonomischen Bewußtseins.

 

So sehr wir uns mental auch auf einen solchen Tag X vorbereitet haben mögen, werden wir dennoch eine gefühlte Niederlage verarbeiten dürfen.

Und sei es „nur“ der Verlust geliebter Mitmenschen…

 

Ich denke dabei nicht unbedingt an Mitmenschen, die durch äußere physische Gewalt ihr Leben lassen werden.

 

Ich denke dabei eher an Mitmenschen, die den Wandel zu lange verdrängt haben, weil sie ihre Komfortzone ansonsten hätten aufgeben müssen.

 

Menschen, die es nie zugelassen haben darüber mal nachzudenken, daß das bisherige Leben womöglich ein Irrtum war.

 

„Wenn ein ehrlicher Mensch erkennt, daß er irrt, wird er sich entweder seines Irrtums oder seiner Ehrlichkeit entledigen!“ – Unbekannt

 

Und deshalb werden jene Menschen die ganze Rechnung auf einmal serviert bekommen.

 

Sie werden einen sehr tiefen Fall erleben.

 

Einen Schock.

 

Ein Erlebnis, welches Herzinfarkte oder Rache- und Suizidabsichten hervorruft.

 

Möge Gott deshalb aller Seelen gnädig sein!

Amen.

 

Spielanalyse

 

Nur weil Du ein Gegentor bekommst, heißt das noch lange nicht, daß Du verloren hast.

Und genauso hast noch lange nicht gewonnen, wenn Du in Führung liegst, der Schiedsrichter aber noch nicht abgepfiffen hat.

 

Vielleicht verlierst Du auch mal ein Spiel.

Aber hast Du deshalb schon die Meisterschaft verloren?

 

Und wenn Du in einer Saison mal kein Meister geworden bist, wartet kurze Zeit später schon die nächste Meisterschaft auf Dich.

 

Hinzu kommen immer mal wieder die Pokalspiele, in welchen Du auf Gegner treffen kannst, die vom Papier her mindestens 2 Klassen höher spielen.

 

Verweigerst Du es zu einem solchen Spiel anzutreten, weil Du Angst vor „einer Packung“ hast?

 

Oder bist Du eher der Typ, der sich sagt:

 

„Hey super!

Da kann ich zeigen, was so wirklich in mir steckt.

Und ganz egal ob ich gewinne oder verliere – ich werde daran wachsen!“

 

 

Du spielst das jetzige Lebensspiel, weil es Spaß macht – zumindest sollte es das.

 

Es ist weder Dein Ziel nach einem einmaligen Siegesgefühl aufzuhören noch ist es fördernd ein Spiel mit Absicht zu verlieren.

 

Du kostest Sieg wie Niederlage.

Gerade so, wie sie auf Dich zukommen.

 

Du weißt mit beidem umzugehen.

Das macht Dich stark und läßt Dich reifen.

Denn egal auf welchem Höhenflug Du Dich gerade befindest oder wie sehr Dir das Leben auch zu schaffen macht:

 

Du legst den Glauben an Dich nie ab, weil Du sonst kein Leben hättest.

 

Fußball ist genau genommen nichts Anderes als hinzufallen und wieder aufzustehen.

Martin Matzat

Martin Matzat ist Philosoph, Referent, Autor sowie Erkenntnis- und Ideologieforscher. Der Dipl. Wirtschaftsingenieur, den die Lösung der sozialen Frage umtreibt, ist bis zur erkenntnistheoretischen Grundlage unserer Weltbilder vorgedrungen und sieht darin die Ursache gegenwärtiger und sich zukünftig wiederholender Ideologien.

Bisher veröffentlichte Bücher:
- Bewußtsein sucht Geld & Freiheit – Finanzielle Freiheit und Networkmarketing im gesellschaftlichen Kontext (2019)
- Die Matrjoschka-Matrix – Erkenntnis und Wahrheit (2020)


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