11. November 2015

19 Möglichkeiten, mit denen Du Dich auf die Bargeldabschaffung vorbereiten kannst

0  Kommentare

Nicht mehr zeitgemäß und fördert Kriminalität.

So einfach machen es sich gewisse „Spezialisten“ in ihrer Argumentation um die Bargeldabschaffung voranzutreiben.

Als aufgewachter Bürger riechst Du jedoch den Braten:

Bei jedem Bargeldverbot geht um Kontrolle und die totale Überwachung!

In einigen Ländern sind Bargeldeinkäufe über 1.000 Euro mittlerweile verboten, hier und da ist das Bargeld tatsächlich schon abgeschafft. Und 2018 oder sogar früher soll die Bargeldabschaffung dann auch bei uns so weit sein.

Und damit Du den Fängen des Systems dann nicht plötzlich hilf- und kopflos ausgeliefert bist, habe ich Dir eine nette Liste zusammengestellt, wo Du Dich in diversen Bereichen inspirieren und ausprobieren kannst.

Von einer möglichen Bargeldabschaffung wärest Du weniger betroffen, weil Du bereits geschickt umgesattelt hast. 😉

 

 Bargeldersatz 

1. Tausche Euro in Regionalgeld

So manches Regionalgeld – wie zum Beispiel der KannWas und der Chiemgauer – ist eurogedeckt. Das heißt, daß Du in den meisten Fällen Euro 1:1 gegen Regionalgeld tauschen kannst.
Zahle bzw. überweise Euro an die Zentrale oder eine Tauschstelle des Regionalgeldes, um im Anschluß Bargeld – allerdings in Regionalgeld – zu erhalten.

Nutzen:

  • Niemand kann Deine Käufe überwachen
  • Aus Buchgeld machst Du Bargeld

Bedingungen:

  • Das Regionalgeld in Deiner Nähe ist eurogedeckt
  • eine Überweisung wird von der Regionalgeldinitiative angeboten
  • Du wirst evtl. einen Termin o.ä. vereinbaren müssen, um Dir das Bargeld abzuholen

2. Werde eine Regionalgeld-Akzeptanzstelle

Auch wenn Du z.B. in sehr vielen Läden und Kaufhäusern immer mal wieder mit Karte bezahlen kannst, so gibt es doch auch immer wieder Argumente, warum Menschen lieber mit Bargeld bezahlen. Wer seinen Kunden stets die Möglichkeit der Barzahlung offen läßt, könnte der „Konkurrenz“ ein gutes Stück voraus sein.

Nutzen:

  • Du erhältst neben Buchgeldumsätzen auch Bargeldumsätze
  • Du mußt keine Euro gegen Regionalgeld eintauschen, um selbst mit Bargeld zahlen zu können
  • Du gewinnst neue Kunden bzw. betreibst damit Kundenbindung

Bedingung:

  • Die Menschen sollten davon erfahren, daß Du eine Regionalgeld-Akzeptanzstelle bist, denn ansonsten werden sie bei Dir wohl kaum mit „dem anderen Bargeld“ bezahlen. Nimm daher Kontakt zur Initiative auf.

3. Laß Dir Dein Gehalt in Regionalgeld auszahlen

Mag sein, daß für Dich die Selbstständigkeit (noch) nichts ist. Aber Du möchtest dennoch den Weg von Regionalgeld & Co mitgehen.

Nutzen:

  • Das Unternehmen, bei welchem Du arbeitest, muß weniger oft die Regionalgeldumsätze in Euro zurücktauschen bzw. länger suchen, wo wieder mit Regionalgeld eingekauft werden kann – mit Dir hat Dein Unternehmen einen sicheren Abnehmer für die Regionalgeldumsätze
  • Du bekommst die gute alte Lohntüte und mußt nicht mehrere Male zur Bank, weil Du „aus Sicherheitsgründen“ täglich nur einen Maximalbetrag vom Konto abheben darfst

Bedingung:

  • Das Unternehmen, in welchem Du arbeitest, ist eine Regionalgeld-Akzeptanzstelle

4. Handel mit Gutscheinen

Im Netz wird es auf diversen Portalen bereits vorgemacht: Es wird um und mit Gutscheinen gehandelt.
Verständlich. Denn wenn Du in einen Laden oder in ein Restaurant gehst, um einen Gutschein zu erhalten, mußt Du vorher auch immer den jeweiligen Euro-Betrag übergeben haben. Hinter dem Gutschein liegt sodann ein Leistungsversprechen für einen bestimmten Wert in Euro.
Aus „rechtlichen Gründen“ nennen einige Regionalgeld-Initiativen ihre Zahlungsmittel daher auch Gutscheine…

Nutzen:

  • Einen Gutschein aus der Region kannst Du theoretisch nutzen wie ein Regionalgeld
  • Jedes Unternehmen und jeder Mensch kann theoretisch Gutscheine in beliebiger Höhe und Menge ausgeben

Bedingung:

  • Die regionalen Gutscheine müssen sich als Zahlungsmittel etablieren
  • Um als regionales Zahlungsmittel anerkannt zu werden, müssen die dahinter stehenden Unternehmen, Menschen oder Strukturen vertrauenswürdig sein

5. Kaufe Gold- und Silbermünzen

Auch wenn früher oft mit Gold- und Silbermünzen bezahlt wurde, so erfahren sie heute wieder größerer Beliebtheit. Allerdings weniger, um damit wirklich einkaufen zu gehen, sondern mehr als Wertaufbewahrungsmittel für die anstehenden Zeiten.
Es sind also Zahlungsmittel, die genau die gleiche Motivation des Menschen anziehen wie schon beim Euro – es geht um Vermögenshortung.
Kleiner Tipp: Wenn Du über solche Münzen nachdenkst, dann kaufe sie nicht offiziell über eine Bank ein und deponiere sie dann auch dort irgendwo im Schließfach! Wenn es wirklich knallen sollte, dann könnte es ein echtes Eigentor werden. 😉

Nutzen:

  • Du bist für die Zeit „nach dem Crash“ (halbwegs) vorbereitet
  • Du erwirbst ein Spekulationsobjekt – nach dem 2. Weltkrieg konntest Du mit einer Goldmünze zum Teil ganze Straßenzüge in einer Stadt erwerben
  • Gold und Silber dürfte überall anerkannt sein

Bedingungen:

  • Du hast genug Geld für den Kauf dieser Münzen zur Verfügung
  • Der Crash findet tatsächlich eines Tages mal statt

6. Decke Dich mit Zigaretten ein

Da Gold und Silber nicht für jeden erschwinglich sind und auch eine Silbermünze – Stand heute – viel mehr wert ist als zum Beispiel ein Brot, so stellt sich die Frage, ob es nicht auch noch kleinere Zahlungseinheiten gibt.
Zur Zeit des 2. Weltkriegs und danach waren auch Zigaretten ein heiß begehrtes Gut.
Eine halbe Zigarette wurde zum Beispiel gegen Lebensmittelkarten für eine ganze Woche eingetauscht.
Du machst Dir dann die Abhängigkeiten anderer Menschen zu Nutze, weil die gesamte Infrastruktur zur Herstellung dieser Güter zusammengebrochen ist.
Klopapier zum Beispiel könnte im Krisenfall deshalb eine ähnliche Aufwertung erfahren.

Nutzen:

  • Dadurch, daß andere Menschen ihre Sucht nicht in den Griff bekommen, hast Du eine hervorragende Verhandlungsposition
  • Zigaretten sind leichter als Münzen
  • Du kannst fast überall Zigaretten kaufen und es wird nicht registriert

Bedingung:

  • Du rauchst die Zigaretten nicht vorher selber auf

7. Schöpfe Dir Dein eigenes Geld

Anstatt mit den Gutscheinen anderer Unternehmen und Menschen zu handeln, kannst Du auch selbst Gutscheine ausgeben, ohne daß irgendwer zuvor bei Dir irgendetwas eingezahlt hat. Letztlich gibst Du ein Leistungsversprechen in den Umlauf, für welches Du eine unmittelbare Gegenleistung verlangen kannst. Als Gegenleistung könnte dann derzeit noch der Euro herhalten – später dann vielleicht 1 Sack Kartoffeln, 1x Haareschneiden usw.
Sehr inspirierend ist in diesem Zusammenhang auch der Vortrag von Konstantin Kirsch über den Minuto.

Nutzen:

  • Du brauchst keine Euro und niemand anderen, um „eigenes Geld“ (hier: Gutscheine) zu schöpfen

Bedingung:

  • Du mußt vertrauenswürdig sein, da Dir sonst niemand Deine Gutscheine abnimmt

 

 Anderes Buchgeld (+Bargeld) 

8. Laß Dich vom Gradido inspirieren

Gradido ist die wohl am tiefsten beschriebene Vision wohin uns eine andere Art von Geldsystem führen kann. Für jeden, der sich intensiver mit Geld auseinander setzt, ist das Buch von Bernd Hückstädt ein Muß.
In diesem Buch beschreibt Bernd unter anderem auch wie ein Staat alle Geldprobleme mit dem Gradido elegant lösen könnte – ob ein Staat das tatsächlich möchte, ist eine ganz andere Frage.
Auf jeden Fall empfehle ich Dir als ehemalig aktiver Gradido-Botschafter, bei Bernd und seinen aktuellen Botschaftern einfach mal vorbeizugucken – sich mit dem Gradido intensiver auseinander zu setzen, wird sich auf alle Fälle lohnen.

Nutzen:

  • Allein durch das Studium des Buchs erhältst Du sehr viel Inspiration
  • Du kannst auf Gradido-eASy ein eigenes Konto erhalten und darüber – falls möglich – mit anderen Gradido-Teilnehmern Deinen Leistungsaustausch verrechnen
  • In der Gradido-University findest Du Menschen, die über Geld schon ein wenig weiter denken

Bedingung:

  • Du bist offen für eine größere Vision

9. Nutze den Dresdner Elbtaler

Als ich mich auf den Weg begab und über Alternativen zum derzeitigen Geldsystem recherchierte, kam ich immer wieder auf das Video „Was ist Regionalgeld“.
Nun sind Norbert Rost und Kollegen nach einer laaangen Konzeptionsphase mit einer eigenen entwickelten Software für den Elbtaler gestartet, die eine Karte (vgl. Regionalatlas, der auch beim Chiemgauer verwendet wird) mit einem Kontensystem verbindet.
Und auf das Buchgeld folgt nun das Bargeld.
Mein persönlicher Eindruck: Eine äußerst kompetente Mannschaft, die genau weiß wie sie was umzusetzen hat, damit der Hase läuft!

Nutzen:

  • Als bewußter Unternehmer aus der Region Dresden kannst Du gleich mal gut für Dich Werbung machen
  • Du kannst ihn (sehr bald) nutzen wie den Euro – ob als Bar- oder auch als Buchgeld
  • Du vernetzt Dich mit Gleichgesinnten

Bedingung:

  • Gerade zu Beginn wäre es von Vorteil, wenn Du als Unternehmer in Dresden selbst oder in der näheren Umgebung tätig bist

10. Spiele mit der SonnenZeit im Spiel des Lebens

Hinter der SonnenZeit und dem Spiel des Lebens steckt ein Geldsystem aus Österreich, welches sich eng an der Gemeinwohlökonomie orientiert und mit einem ausgabebezogenen Grundeinkommen konzipiert ist.

Nutzen:

  • Als bewußter österreichischer Unternehmer kannst Du gleich mal gut für Dich Werbung machen
  • Du vernetzt Dich mit Gleichgesinnten

Bedingung:

  • Du kommst aus Österreich (oder Südostoberbayern), wenn Du möglichst viel Anbindung an das sich entwickelnde Netzwerk haben möchtest

11. Handel auf dem Eiderkrone-Onlinemarkt

Mit der Eiderkrone als Referenzzahlungsmittel ist es Dir auf dem Eiderkrone-Onlinemarkt möglich in verschiedenen Zahlungsmitteln (u.a. auch Euro) Deine Waren und Dienstleistungen anderen Menschen und Unternehmen anzubieten.
Darüber hinaus ist der Onlinemarkt so aufgestellt, daß sich auch problemlos weitere Kontensysteme für andere Zahlungsmittel integrieren ließen.
So könnten sich also auch regionale Tauschringe oder nach Autarkie strebende Gemeinden dem Onlinemarkt aus der Eiderregion anschließen.

Nutzen:

  • Du kannst Deine Waren und Dienstleistungen in jenen Zahlungsmitteln anbieten, welche Dir am meisten zusagen
  • Selbst wenn Du Angebote in Euro auf dem Onlinemarkt einstellst, wirst Du von bewußten Menschen wahrgenommen
  • Du vernetzt Dich mit Gleichgesinnten
  • Du erzielst als Jahresabonnent über das Partnerprogramm nette Nebenverdienste in Euro, KannWas und Eiderkronen

Bedingungen:

  • Um alle Onlinemarktfunktionen nutzen zu können, bist Du Jahresabonnent oder probierst Dich in der aktuell kostenlosen Betaphase aus
  • Um am Partnerprogramm teilnehmen zu können, mußt Du ein Jahresabo gebucht haben

 

 Andere Formen des „Bezahlens“ 

12. Probiere das Tauschen aus

Es gibt inzwischen viele Tauschkreise. Dort versuchen die Menschen die ersten Schritte ohne Geld zu gehen. Tauschen ist zwar noch nicht bedingungsloses Schenken, aber es ist zumindest ein Anfang mal über andere Gesellschaftsinfrastrukturen nachgedacht und gelebt zu haben.
Im Vergleich zu Geld als Zwischentauschmittel findet der Leistungsaustausch beim Tauschen langsamer statt.

Nutzen:

  • Du knüpfst Kontakte zu Menschen, die ohne Geld leben möchten
  • Falls im Hintergrund des Tauschkreises keine Buchführung über die erbrachten Leistungen stattfindet, übst Dich in dem Verzicht auf Zwischentauschmittel (Geld)

Bedingung:

  • In Deiner Nähe gibt es einen solchen Tauschkreis

13. Laß Dich bewußt beschenken oder verschenke bewußt

Letztlich sollte bedingungsloses Schenken das langfristige Ziel unserer gesellschaftlichen Evolution darstellen. (Der grüne Planet ist diesbezüglich ein putziger Spielfilm.)
Vermehrt sind in vielen Bereichen unserer Gesellschaft sogar schon solcherlei Tendenzen zu beobachten. Und dieser Trend wird sich weiter fortsetzen.

Nutzen:

  • Du darfst lernen und erfahren etwas Wertvolles zu bekommen ohne das bedrückende Gefühl zu haben, dem anderen noch etwas schuldig geblieben zu sein
  • Du kannst andere Menschen an Deiner Fülle bedingungslos teilhaben lassen und Dich an ihren glücklichen Gesichtern erfreuen

Bedingung:

  • Du lebst in dem Bewußtsein der Fülle und nicht im Mangelbewußtsein

14. Betreibe Lebensmittel-Selbstversorgung

Je nachdem wie groß Dein Garten ist und wie gut Du Deine Gartenarbeit strukturierst, kann die Gartenpflege doch so manches Mal recht arbeitsintensiv sein. Allerdings wirst Du mit der Zeit vielleicht auch feststellen, daß Du – immer wenn Du gerade im Garten beschäftigt bist – einen „inneren Frieden“ finden kannst.
Dein Garten lenkt Dich immer wieder vom Alltagsgeschehen ab und gibt Dir Kraft und neue Ideen. Was Du Deinem Garten gibst, zahlt er Dir zigfach wieder zurück. 😉

Nutzen:

  • Kombinierst Du Deine Gartenerzeugnisse mit denen aus SoLaWi (siehe Punkt 15), so erübrigt sich so mancher Gang in den Bio-Laden
  • Intensivere Gefühle zu „Allem, was ist“

Bedingung:

  • Du hast einen (Schreber-)Garten

 

 Weitere Netzwerke 

15. Beteilige Dich an Solidarischer Landwirtschaft (SoLaWi)

SoLaWi (engl. Community Supported Agriculture, CSA) ist ein Prinzip, bei welchem gemeinschaftlich ein Bauernhof bei seinem Tun und Wirken unterstützt wird. Dabei werden entweder monatliche Geldzahlungen gemacht, so daß für die einzelnen Hoferzeugnisse unter Umständen nichts weiter mehr zu bezahlen ist. Oder es wird zum Beispiel regelmäßig auf dem Hof geholfen, so daß letztlich Ware gegen Arbeit ausgegeben wird.
Diese Form des Wirtschaftens findest Du in erster Linie lediglich bei Bio-Höfen.
Das liegt zum Einen daran, daß jene Landwirte für solcherlei Ideen offener sind und zum Anderen, daß die bewußter gewordenen Konsumenten nur dort mithelfen, wo auch Moral, Ethik und Gesundheit groß geschrieben werden.

Nutzen:

  • Du bekommst frische biologische Lebensmittel, von denen Du weißt, wo sie herkommen
  • Du mußt unter Umständen kein Geld in die Hand nehmen, um etwas zu essen zu bekommen
  • Du bist Teil eines Netzwerks, welches sich auch auf anderen Ebenen (ohne Geld) unterstützen kann

Bedingung:

  • Du brauchst in Deiner Nähe einen Hof mit entsprechenden Ländereien und – falls Du selbst keiner bist – einen Landwirt, der Deine Werte lebt

16. Trete einer Einkaufsgemeinschaft bei

Einkaufsgemeinschaften können sich deshalb für die einzelnen Teilnehmer lohnen, weil über die größeren Mengenbestellungen oft auch größere Rabatte auf die einzelnen Artikel gegeben werden.
Nicht selten endet dies im Lebensmittelbereich in eigene Mitgliederläden, wo Du einen Monatsbeitrag zu bezahlen hast und dann die Waren zum Großhandelseinkaufspreis erwerben kannst. Bei entsprechender Menge lohnt sich das für jeden Beteiligten, weil der Aufschlag vom Groß- zum Einzelhandel nicht selten um die 30% liegt.
Tipp: Bei Bissfest in Kiel gibt es einen Mitgliederladen, wo Du selbst den Monatsbeitrag nicht bezahlen müßtest, WENN Du Deine Ware in KannWas bezahlst.

Nutzen:

  • Du sparst – falls Du nicht „fremdgehst“ – Geld und hast wie in Kiel unter Umständen auch gleich eine Anlaufstelle, wo Du mit dem Regionalgeld echte Vorteile gegenüber Euroeinkäufen hast
  • Du bist Teil einer Gemeinschaft

Bedingung:

  • Du erfüllst die jeweiligen Aufnahmebedingungen

17. Beteilige Dich an den Aktivitäten einer Transition-Town-Initiative

Falls Du Dich schon länger mit dem Sinn unseres Wirtschaftens auseinander gesetzt hast, wirst Du sicher schon einmal von dem Uni-Professor Niko Paech gehört haben, der schon viele Vorträge über Postwachstumsökonomie und ähnliche Themen gehalten hat.
Mit einer ähnlichen Argumentation finden sich überall auf der Welt Transition-Inititativen, um „von unten“ gemeinsam neue Gesellschaftsinfrastrukturen aufzubauen. Unter anderem ist in solcherlei Initativen natürlich auch immer wieder das Geld ein Thema.
So kann es zum Beispiel sein, daß dort eigene lokale Währungen ins Leben gerufen werden, Tauschkreise gezielt gefördert werden, oder man auch gleich Impulse in Richtung Schenkwirtschaft setzt.

Nutzen:

  • Du knüpfst Kontakte zu vielen Menschen, die in Ihren Bereichen die Welt ein klein wenig besser hinterlassen möchten, als sie sie vorgefunden haben
  • Gerade in größeren Transition-Town-Initiativen gibt es vielerlei Betätigungsfelder, wo auch Du einen Bereich finden kannst, in welchem Du Erfüllung findest

Bedingung:

  • In Deiner Stadt gibt es eine solche Inititative – ansonsten ist halt Deine Initiative gefragt 😉

18. Werde ein Artabani

„Artabani“ ist eine liebevolle Bezeichnung für einen Menschen, der in einer Artabana-Gruppe ist. Artabana selbst ist eine Alternative zu den herkömmlichen Krankenversicherungen.
In einer solchen gemeinschaftlichen Artabana-Gruppe triffst Du Dich regelmäßig mit den anderen Gruppenmitgliedern, die über Gesundheit „ein wenig anders denken“ als der „gemachte Mainstream“.
So auch bei der Absicherung im Krankheitsfall, falls tatsächlich mal tiefer in den Geldbeutel gegriffen werden muß.

Nutzen:

  • Es können auch Dinge bezahlt werden, die Dir keine Krankenkasse erstattet
  • Du bist (indirekt) dazu aufgefordert mehr auf Deine Gesundheit zu achten
  • Du erlebst spannende Gruppenprozesse
  • Deine Artabana-Gruppe kann sich auch gegenseitig in Angelegenheiten unterstützen, die ohne eine Geldzahlung auskommen

Bedingung:

  • Du findest eine Artabana-Gruppe in Deiner Nähe bzw. es gelingt Dir eine zu gründen

19. Nutze und betreibe Blog-Business

Nun gibt es vielerlei Möglichkeiten an das Wissen anderer Menschen kostenlos heranzukommen.
Zum einen könnten dies u.a. Büchertauschkreise sein oder auch einfache Gespräche mit anderen Menschen, die oftmals auch sehr informativ und/oder inspirierend sind. Und außerdem gibt es da ja noch das Internet…
Denn in Bezug auf das Internet zeigt sich nämlich eine immer größer werdende Blogger-Szene, die hochwertiges Wissen kostenlos allen Lesern zur Verfügung stellt. Marketing auf einer ganz anderen Ebene.
Ok, am Ende erhofft sich der Blogger, daß Du ein Produkt bei ihm kaufst. Aber wenn Du in der jeweiligen Branche gut recherchierst (speziell jetzt z.B. Internet-Marketing) und hier und da vielleicht auch selbst ein wenig ausprobierst, dann mußt Du noch nicht einmal bei den jeweiligen Bloggern selbst kaufen, um Dir noch mehr hochwertiges Wissen anzueignen.
Und so wie Du Wissen „geschenkt“ bekommen hast, so kannst auch Du Wissen verschenken, um als Nebenprodukt am Ende vielleicht doch noch – falls Du es brauchst – Geld zu verdienen. (Löblich wäre dann natürlich auch die Annahme von Regionalgeld. ;))

Nutzen:

  • Du mußt an keine Uni gehen, um zu lernen wie Du Dich selbst bekannter machst
  • Du erhältst wie beim affenblog ein paar wertvolle Tipps, die Dir Deinen Lebens-Spagat in dem jetzigen Gesellschaftswandel erheblich erleichtern können
  • Du bist Teil einer immer größer werdenden Gemeinschaft, die sich gegenseitig unterstützt

Bedingungen:

  • Dir ist der Umgang mit Computer und Internet vertraut
  • Wenn nicht, dann bist Du dazu bereit, Dich in diese Technik einzuarbeiten um tagtäglich dazuzulernen

Zusammenfassung:

Anstatt allein auf den Euro zu setzen, hast Du stets die Möglichkeit Deine Bezugsquellen zu den von Dir benötigten Waren und Dienstleistungen umzugestalten.
Vermögensberater würden sagen, daß Du eine Risikodiversifizierung bzw. Risikostreuung betreiben solltest. 😉

Einige Netzwerke werden jedenfalls größer, es werden neue Netzwerke entstehen und es werden hier und dort sicherlich auch einige Netzwerke stagnieren oder sich gar auflösen.

Bis zur Bargeldabschaffung funktioniert vielleicht nicht jeder Tauschkreis und jedes Regionalgeld gerade so einwandfrei, wie Du es Dir vielleicht wünschst. Denn logischerweise wächst eine stabilere Infrastruktur stets mit der Zahl der Teilnehmer.
Habe daher auch immer ein klein wenig Geduld mit den jungen Strukturen und Gemeinschaften – denn auch Rom ist nicht an einem Tag erbaut worden.

Letztlich sind es nämlich immer wieder Menschen, die sich mit ihren neuen Ideen darum bemühen die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Sei ihnen daher dankbar als sie ständig zu kritisieren, während Du nur darauf wartest Dich ins gemachte Nest zu setzen.

Finde für Dich daher einen gesunden Mix, aus den schon gegebenen Alternativen, um nach Möglichkeit bis spätestens 2018 vom „System“ unabhängig zu sein.

Und falls Du Dir dennoch eine weitere Alternative wünschst, die weder in diesem Artikel aufgeführt ist noch irgendwo sonst existiert, dann steht Dir immer noch der Weg offen, selbst die Initiative zu ergreifen. 😉

 

Wie wirst Du Dich auf die Bargeldabschaffung vorbereiten?

 

Martin Matzat

Martin Matzat ist Philosoph, Referent, Autor sowie Erkenntnis- und Ideologieforscher. Der Dipl. Wirtschaftsingenieur, den die Lösung der sozialen Frage umtreibt, ist bis zur erkenntnistheoretischen Grundlage unserer Weltbilder vorgedrungen und sieht darin die Ursache gegenwärtiger und sich zukünftig wiederholender Ideologien.

Bisher veröffentlichte Bücher:
- Bewußtsein sucht Geld & Freiheit – Finanzielle Freiheit und Networkmarketing im gesellschaftlichen Kontext (2019)
- Die Matrjoschka-Matrix – Erkenntnis und Wahrheit (2020)


Artikel, die Dich ebenfalls interessieren könnten ...

{"email":"Email address invalid","url":"Website address invalid","required":"Required field missing"}

Anmeldung

Melde Dich an, um u.a.

  • zur ICH-Souveränität zu finden,
  • über meine Veranstaltungen auf dem Laufenden zu bleiben,
  • oder Manipulationen jeglicher Art frühzeitig zu erkennen.
>