02. März 2018

Warum das bedingungslose Grundeinkommen ein Trojanisches Pferd ist

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Freiheit.

Dieser Begriff klingt so ziemlich absolut.

So als würden wir gar wissen, was Freiheit wirklich ist.

 

Aber sehr wohl können wir uns sicherlich auf die Umschreibung von mehr Freiheit einigen.

Das bedingungslose Grundeinkommen soll den Menschen mehr Freiheit in Bezug auf ihre materiellen Verpflichtungen ermöglichen.

 

Die Wahl der gegenwärtigen und zukünftigen Tätigkeiten sollte mit dem BGE vereinfacht werden.

Doch haben wir im Sinne der Freiheit wirklich eine freie Wahl getroffen, wenn wir uns – ohne den gegenwärtigen Hype tiefergehend zu hinterfragen – für das bedingungslose Grundeinkommen bereits entschieden haben?

 

Das bedingungslose Grundeinkommen als Antwort auf die Digitalisierung

Für viele Menschen wäre das bedingungslose Grundeinkommen die Antwort auf die schon angelaufene Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft.

Ich möchte allerdings behaupten, daß jenes „Argument“ darauf fußt, daß die Befürworter des bedingungslosen Grundeinkommens davon ausgehen, die Digitalisierung sei (ausschließlich) aus einem inneren Impuls der Gesellschaft heraus entstanden.

Man glaubt also es habe keine(!) Impulse von äußeren und einflußreichen Kreisen gegeben, die für sich selbst einen sehr großen Nutzen darin sehen, wenn die gesamte Gesellschaft verdigitalisiert ist.

 

Machen wir an dieser Stelle jedoch kurz einen Ausflug in eine langfristige Vorausschau von geopolitischen Entwicklungen:

Daß die USA langfristige geostrategische Ziele verfolgt und diese auch umsetzt, zeigt sich beispielsweise an dem Buch von Zbingniew Brezinski: Die einzige Weltmacht – Amerikas Strategie der Vorherrschaft.

 

Es ist schon 20 Jahre alt. Auf Grund der „seherischen Fähigkeiten“ Brezinskis „dokumentiert“ es heute jedoch mehr oder minder den geopolitischen Verlauf der letzten 20 Jahre.

Dieser „geopolitische Plan“ ist vor 20 Jahren veröffentlicht worden.

Das heißt allerdings nicht, daß er nicht schon vorher – also möglicherweise schon vor 30, vor 50 oder auch vor 100 Jahren – von gewissen Kreisen erdacht wurde.

Doch auch wenn wir bei den 20 Jahren bleiben, die jenes Buch von Brezinski dokumentiert, dann müssen wir ganz nüchtern anerkennen, daß jene Strategen „ganz gut etwas auf dem Kasten haben“. (Norddeutscher Ausdruck für clever/intelligent)

 

Wer wie Pinky und der Brain jedoch danach strebt die Weltherrschaft an sich zu reißen, kann sich bei seinen Weltmachtsphantasien nicht nur auf politische Strategien stützen.

Kommen wir deshalb nun zurück zur Digitalisierung, welche auf den ersten Blick keiner politischen sondern eher einer „technischen Gegebenheit“ zuzuordnen ist.

Wäre es aber deshalb an dieser Stelle angebracht zu bezweifeln, daß die „technische Entwicklung“ im Hintergrund für politische Ziele genutzt wird bzw. genutzt werden kann?

Diese Frage stellt sich nicht nur für die „politisch wissenden“, sondern auch für die Weltherrschaftssüchtigen, die ein Interesse daran haben müßten die Entwicklungen in unserer Gesellschaft zu beeinflussen.

 

Vergegenwärtigen wir uns doch deshalb einfach einmal folgendes:

Wo fand die Entwicklung des Internets ihren Ursprung?

Wo wurden Computer & Co das erste Mal zur Realität unserer Gegenwart?

Woher kommen die ganzen Online-Marketing-Impulse, die die „Freiheit“ von ortsunabhängiger Arbeit ermöglichen?

Wer hatte die Idee zu Bitcoin & Blockchain? War es wirklich Satoshi Nakamoto oder vielleicht doch die NSA?

In welchem Land sind die klassischen Wertschöfungsketten so ziemlich marode und lassen die „aufgewachten Finanzanalysten“ glauben jenes Land schlittere in eine wirtschaftliche Depression, so daß damit auch die Weltwirtschaft in den Abgrund gerissen wird, während in jenem Land gleichzeitig die größten Unternehmen vorzufinden sind, die schon jetzt die größten Marken der Digitalisierung sind? Welches Land ist für die Zukunft gerüstet und würde von einem Mix aus globalwirtschaftlicher Depression und der parallelen Digitalisierung unserer Gesellschaft womöglich am meisten profitieren?

Wo und von wem wurden Ideen und Technologien (vgl. u.a. Nikola Tesla oder Viktor Schauberger) einverleibt und der Gesellschaft vorenthalten, während global über staatliche Subventionen (-> von wem werden diese Staaten kontrolliert?) andere wirtschaftlich-technische Entwicklungen gefördert wurden?

 

Und nun:

Wo wurde die Idee des Grundeinkommens das erste Mal erdacht und formuliert?

 

Irgendwie erinnert das schon fast an die kapitalistischen Interessen des Pharmakartells, welches sich auch bei jeder neuen Impfempfehlung zeigt:

Konfrontiere die Menschheit mit einem Virus und verkaufe dann das zuvor schon entwickelte Gegenmittel als sofortige Lösung des Problems.

(Vgl. u.a. Thematisierung in Mission Impossible 2)

 

Das bedingungslose Grundeinkommen als ein weiteres Sozialexperiment

Sofern wir für uns feststellen, daß der Sozialismus in der ehemaligen Sowjetunion von angelsächsischen Kreisen initiiert wurde, müssen wir uns ernsthaft damit auseinandersetzen, ob nicht auch das bedingungslose Grundeinkommen ein solches gewolltes Sozialexperiment ist.

 

Einen Hinweis darauf, daß wir uns nicht erst dann, wenn es das bedingungslose Grundeinkommen wirklich gibt, mit „von Außen beeinflußte“ Sozialexperimenten auseinanderzusetzen haben, zeigt uns unter anderem die aktuelle Flüchtlingsdebatte.

 

Um als einzelner Mensch in dem ganzen Wirrwarr von Sozialexperimenten nicht unterzugehen – dazu zählt auch die gegenwärtige Meinungsmanipulation (vgl. U.a. GEZ-Verweigerungsbewegung) als Umerziehung einer ganzen Gesellschaft – gilt es stets zu hinterfragen woher die um Aufmerksamkeit ringenden Impulse kommen.

Sind es Impulse von Außen oder kommen sie aus einem selbst?

 

Sofern es Hinweise gibt, daß Impulse wie das bedingungslose Grundeinkommen von Außen kommen, sollten wir vorsichtig sein zu glauben, die Entscheidung pro Grundeinkommen wäre wirklich von uns selbst gekommen!

Die Frage, die sich insbesondere das deutsche Volk an dieser Stelle zu stellen hat, ist auf gesellschaftlich-sozialer Ebene folgende:

 

Wo finden wir unter uns „eigene Impulse“, die soziales Leid und Elend vermindern könnten?

Und außerdem:

Haben wir die Muße uns mit uns selbst auseinandersetzen oder sind wir „mit unserer Oberflächlichkeit, die nur nachplappern aber nicht selber denken kann, im Reinen“, weil es uns an Tiefgründigkeit und Wahrhaftigkeit nicht gelegen ist?

 

Der Kampf um den Glauben an die gegenwärtigen Staatsstrukturen

Wer glaubt, daß das bedingungslose Grundeinkommen die „sozialen Ungerechtigkeiten“ mindern oder gar aus der Welt schaffen würde, begibt sich (unbewußt) auf den bequemer erscheinenden Weg der Symptombehandlung.

 

Die Menschheit erwacht regelmäßig mit einem sozialen Kater, weil in der vorigen Nacht zu viel Alkohol getrunken wurde.

Doch anstatt daraus zu lernen, daß die Kopfschmerzen vom Alkohol kommen und es der (sozialen) Gesundheit wegen vernünftiger wäre nicht zu tief – besser noch: gar nicht! – ins Glas zu schauen, greifen wir am Tag danach regelmäßig zu einem Aspirin um das Symptom der Kopfschmerzen zu behandeln.

 

Falls die „sozialen Ungerechtigkeiten“, die so viele Grundeinkommensbefürworter gerne aus der Welt schaffen wollen, etwas mit Kapitalismus zu tun haben und wir erkennen, daß dabei Monopole entstehen und die sozialen Konflikte dadurch noch größer werden, sollten wir uns einfach mal die Frage stellen, wie solche Monopole überhaupt entstehen können und wer da seine Hände mit im Spiel hat.

Falls es der Staat ist, der die Entstehung von Monopolen fördert und somit einen nicht unerheblichen Beitrag zu den „sozialen Ungerechtigkeiten“ leistet, dann stellt sich doch die Frage warum der Staat nun das Symptom der sozialen Ungerechtigkeiten mit einem Grundeinkommen behandeln soll, wenn er stattdessen durch sein Handeln Ursache der sozialen Ungerechtigkeiten ist…

 

Der libertäre Gedanke mag so einigen Grundeinkommensbefürwortern zu weit gehen.

Fakt ist jedoch, daß die gegenwärtige Staatsstruktur seine gesellschaftlichen Kompetenzen überschreitet und wir uns deshalb vorsehen sollten ihm noch weitere Kompetenzen zu überlassen.

 

Wenn die gegenwärtige Staatsstruktur an die Menschen Grundeinkommensgeschenke macht, dann womöglich deshalb, weil er sich dadurch die Anerkennung der Menschen sichern möchte.

Und wo wir schon bei der Staatsgläubigkeit sind, können wir auch gerne den Kreis schließen und auf die Weltmachtsgelüste der USA zurückkommen:

Warum ist beispielsweise die NSA-Spähaffäre im Sande verlaufen?

Ist an der BRD-Souveränitätsdebatte tatsächlich etwas dran?

 

Das bedingungslose Grundeinkommen als alter Wein in neuen Schläuchen?

Das bedingungslose Grundeinkommen wird die soziale Frage nicht lösen!

Als mögliches Geschenk eines weiteren erdachten Sozialexperiments wird uns stattdessen sehr wahrscheinlich etwas eingeflößt, um etwas anderes, was „aus uns selbst“ kommen würde, zu unterdrücken.

Was es genau ist, was aus uns selbst herauskommen könnte, um es schließlich womöglich der ganzen Menschheit zur Verfügung zu stellen, darüber kann natürlich spekuliert werden.

 

Doch wenn wir ehrlich und wahrhaftig (-> nach Wahrheit strebend) die soziale Frage beantworten wollen, dann müssen wir auch lernen tiefgründiger zu werden – also den Kontakt zu uns selbst wieder herzustellen – anstatt oberflächlich über Sozialleistungen zu diskutieren, weil emotionale Befindlichkeiten symptombehandelt werden wollen.

Wo ist der tiefgründige deutsche Geist, der auch dazu bereit ist sich beispielsweise mit der sozialen Dreigliederung Rudolf Steiners auseinander zusetzen anstatt der Bequemlichkeit wegen blind ins Horn der BGE-Bewegung zu blasen?

 

Gut, die Befürworter des bedingungslosen Grundeinkommens könnten nun entgegnen, daß man zunächst mit dem Grundeinkommen beginnen könnte und im nächsten Schritt über so etwas wie die soziale Dreigliederung nachdenken könnte.

Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist.

 

Ich überlasse es an dieser Stelle allerdings meinen Lesern selbst darüber nachzudenken.

Nicht nur darüber, ob ein solcher zweiter Schritt nach dem Grundeinkommen noch durchgeführt werden will, sondern auch darüber welche emotionalen Beweggründe hinter dem konsequenten – vielleicht ignoranten? – Festhalten am BGE bestehen.

 

„Wenn ein ehrlicher Mensch erkennt, daß er irrt, dann wird er sich entweder seines Irrtums oder seiner Ehrlichkeit entledigen!“

Unbekannt

 

Weitere Artikel und Gedanken rund um das bedingungslose Grundeinkommen findest Du hier.

Martin Matzat

Martin Matzat ist Philosoph, Referent, Autor sowie Erkenntnis- und Ideologieforscher. Der Dipl. Wirtschaftsingenieur, den die Lösung der sozialen Frage umtreibt, ist bis zur erkenntnistheoretischen Grundlage unserer Weltbilder vorgedrungen und sieht darin die Ursache gegenwärtiger und sich zukünftig wiederholender Ideologien.

Bisher veröffentlichte Bücher:
- Bewußtsein sucht Geld & Freiheit – Finanzielle Freiheit und Networkmarketing im gesellschaftlichen Kontext (2019)
- Die Matrjoschka-Matrix – Erkenntnis und Wahrheit (2020)


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  • Ich denke, das bGE ist die (logische?) Konsequenz der bevorstehenden industriellen Revolution 4.0 (oder der „Digitalisierung“) und wird demzufolge – wie alle bisherigen ökonomischen „Revolutionen“ einschneidende Umwälzungen in den sozialen Systemen (egal wie politisch sie ausgerichtet sein mögen) mit sich bringen.
    Dahinter steckt die Motivation (BEWEGgründe aufgrund der eigenen Existensicherung!) von z.B. den prominenten Vetretern aus Handel und Industrie: wenn „alles“ nur noch über Automatisierung/Digitalisierung läuft, welche Rolle hat dann noch ein Komsument? Wie kann er „abnehmen“ ohne die entsprechenden Mittel (Geld)? Wie wird er „bei Laune gehalten“ (Stichwort: Lebensfreude), wenn er sich „nutzlos“ fühlt? Deshalb MUSS (und in meinen Augen WIRD) ein bGE notwendig eingeführt werden.
    Wichtig ist – wie bei allen technischen Innovationen – wie wir (als mündige) Menschen damit umgehen (wollen). Wollen wir uns wirklich in diese Abhängigkeit bringen? (wenn nicht, welche Alternativen MIT dem bGE gibt es oder müssten es sein?) Fühlen wir uns ausreichend „bei Laune gehalten“ mit einem bGE? (und wenn nicht, was müsste gegeben sein, damit?). Deshalb halte ich eine Auseinandersetzung mit diesem Thema für wichtig – denn wir wollen ja schließlich nicht „eines Tages“ aufwachen um dann festzustellen, das wir einen Albtraum haben, oder?

  • Ich mag die Idee des „BGE“, finde aber auch kritische Gedanken zum Thema gesellschaftliche Solidarität, Inklusion wichtig, die etwa Karl Stickler in seinem Ebook formuliert („Wie das bedingungslose Grundeinkommmen …“)

    Richard

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