14. September 2015

Warum Du nicht Deine Komfortzone verlassen kannst, wenn Du noch an Deinen Vorurteilen festhältst

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Mach Dich frei von Vorurteilen, wenn Du Deine Komfortzone verlassen möchtest!

Hast Du Dich schon einmal gefragt, warum sich Menschen streiten?

Warum sind Menschen bereit sich einander weh zu tun?

Ok, wenn Du nun verstanden hast, wie uns der Konkurrenzkampf eingeimpft wird, dann ist Streit unter uns Menschen unausweichlich …

Das, was wir aber tun, wenn wir uns mit anderen in Konkurrenz befinden, ist, daß wir uns ständig vergleichen.

Nun mag ein Vergleich ja nicht unbedingt etwas Schlechtes sein, da man durchaus auch Gemeinsamkeiten erkennen kann.

Was aber, wenn bei einem Vergleich ständig nur auf die Unterschiede geachtet wird?

Menschen streiten sich und tun sich einander weh, weil sie nur das sehen (wollen), was sie voneinander trennt und dabei ausblenden, was sie stattdessen eint!!!

Und schon erkennst Du einen ersten Punkt, in dem Du Deine Komfortzone verlassen darfst: Deine Perspektive auf die Sicht der Dinge! 😉

Was sind Vorurteile und wie kommen sie zu Stande?

Ich komme gleich auf den Punkt.

Vorurteile zu haben ist Schubladendenken.

Dadurch, daß man Menschen in gewisse Schubladen stecken kann (z.B.: Alle blonden Frauen sind dumm.), macht man sich das Leben zunächst ein wenig leichter.

Das Leben und das Weltbild haben dann eine gewisse Ordnung.

Man muß nicht die Komfortzone verlassen, um sich mit blonden Frauen zur Abwechslung vielleicht doch mal ein wenig intensiver zu beschäftigen – das kostet schließlich alles Zeit und Mühe, nicht wahr?!?

Menschen abzustempeln ist viel einfacher…!

Letztlich aber kann sich niemand von uns davon freisprechen keine Vorurteile zu haben.

Denn unsere Vorurteile wurden uns in der Vergangenheit zum Beispiel aus dem Elternhaus und aus der Schule mitgegeben.

Machen wir uns nichts vor! Wir haben auf unserem Lebensweg eine gewisse Konditionierung mitbekommen wie wir zu denken haben.

Und auch heute sind wir immer wieder der Gefahr ausgesetzt die Meinungsmache oder gar die Vorurteile anderer ungeprüft zu übernehmen.

Ungeprüft?!?

Ja, ganz genau.

Vorurteile entstehen, weil man das, was jemand anderes sagt, für sich nicht prüft und stattdessen ungefiltert in sein Weltbild mit aufnimmt.

Deshalb ist es verdammt wichtig, daß Du für Dich immer bis zu der Urquelle vordringst, wenn Du Dich von Vorurteilen frei machen möchtest.

Und selbst dann müßtest Du Dich eigentlich nochmals fragen, ob diese Urquelle zuverlässig ist.

Und wenn Du die Zuverlässigkeit der Quelle überprüfst, dann mußt Du zur Quelle selbst vordringen. Wenn Du zu wieder zu bequem bist und lieber Medien oder andere Menschen für mehr Informationen über jene Quelle befragst, dann läufst Du nämlich Gefahr deren Vorurteile zu übernehmen.

Du mußt Dich also mit der Quelle selbst beschäftigen, um halbwegs „richtig urteilen“ zu können.

[su_quote cite=“Matthaeus 7, 1 f.“]Richtet nicht, auf daß ihr nicht gerichtet werdet. Denn mit welcherlei Gericht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welcherlei Maß ihr messet, wird euch gemessen werden.[/su_quote]

Und selbst dann kannst Du Dich irren, weil Du irgendetwas übersehen vermutlich hast:

Ein Vor-ur-TEIL ist nämlich – wie das Wort schon sagt – nur ein Teil (des Ganzen) und daher auch immer etwas, was Dich von anderen Menschen trennt bzw. TEILT.

Darum solltest Du stets versuchen Deinen Fokus auf die Gemeinsamkeiten zu richten. 😉

[su_quote cite=“Mahatma Gandhi“]Du und ich: wir sind eins, ich kann dir nicht wehtun ohne mich zu verletzen.[/su_quote]

Warum Vorurteile eine Einbahnstraße sind, die in einer Sackgasse enden

Um Dir zu zeigen, daß Vorurteile Dich nicht nur daran hindern Deine Komfortzone zu verlassen sondern es gar zum Teil unmöglich machen, laß Dich bitte auf folgendes Szenario ein:

 

Du hast über einen Menschen vorschnell geurteilt und dieses Vorurteil über diesen Menschen in die ganze Welt hinausposaunt.

Doch dieses Vorurteil ist falsch.

 

Bist Du bereit Dich darauf einzulassen?

Ok.

 

Angenommen Dir ist nicht bewußt, daß Du ein „falsches Vorurteil“ in der Welt verbreitest.

a) Wirst Du dann aufhören dieses Vorurteil noch weiter zu verbreiten?

b) Wirst Du noch weiterhin mit diesem Vorurteil durch die Welt spazieren und es jedem mitteilen, der Dir über den Weg läuft?

Das gefährliche an einem Vorurteil ist, daß es sich dabei stets um eine „oberflächliche Erkenntnis“ handelt. Du könntest es auch gefährliches Halbwissen nennen.

[su_quote cite=“Sokrates“]Ich weiß, daß ich nichts weiß.[/su_quote]

Denn wenn Du nun tiefer gehst und nach Hintergrundwissen suchst, dann wirst Du irgendwann sehr wahrscheinlich zu dem Punkt kommen, an welchem Du zunächst lediglich erahnst, daß Dein Vorurteil ein Irrtum sein könnte.

Verdammt!

Jetzt hast Du über einen Menschen hergezogen und Deine Mitmenschen könnten erkennen, daß Du „Scheiße erzählt“ hast.

Was also tun, wenn Du Dein Ansehen bei Deinen Mitmenschen nicht gefährden möchtest?

Richtig!

Du mußt an Deinem Vorurteil festhalten und es am besten noch stärker in der Welt verbreiten als Du es zuvor ohnehin schon gemacht hast.

Du mußt schließlich zeigen, daß Du glaubwürdig bist und daß auf Dich als Informationsquelle Verlass ist, oder?

[su_quote cite=“Unbekannt“]Wenn ein ehrlicher Mensch erkennt, daß er irrt, dann wird er sich entweder seines Irrtums oder seiner Ehrlichkeit entledigen![/su_quote]

Und vielleicht ist Dir mittlerweile tatsächlich klar geworden, daß das, was Du sagst, nicht der Wahrheit entspricht.

Dann ist aus Deinem zuvor unbewußt geäußerten Vorurteil eine bewußt verbreitete Lüge geworden.

Wie Du von Deinen Vorurteilen zu Dir selber findest

Vorurteile haben auch etwas mit Menschenkenntnis und Weltbildern zu tun. Warum?

Nun.

Wenn Du zuvor geglaubt hast, daß Du eine gute Menschenkenntnis hast, dann hat Dir Dein voriges Vorurteil gerade genau das Gegenteil gezeigt.

Somit solltest Du nun beginnen Deine eigene Menschenkenntnis zu hinterfragen. Denn wenn Du Dich einmal geirrt hast – warum dann nicht auch schon diverse Male zuvor?

Und wenn dann dieses Menschenbild, welches Du die ganze Zeit mit Dir herumgetragen hast, auch falsch ist, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, daß auch „Dein Weltbild von Gut und Böse“ nicht ganz richtig sein kann.

Und wenn Du Dich dann in den vielen Menschen und der Welt geirrt hast, dann steht zu guter Letzt die Frage offen:

Hast Du Dich in Dir selbst geirrt?

Wer oder was bist Du?

Wie Dich ein falsches Vorteil daran hindert Deine Komfortzone verlassen zu können

Starker Tobak, oder? 🙂

Da Du nun dieses Szenario für Dich allerdings einmal durchgespielt hast, wirst Du Dich sicherlich darin hineinfühlen können, wie schwer es für mache Menschen sein mag von ihren Vorurteilen wieder loszulassen.

Sich öffentlich eines Irrtums zu bekennen erfordert nämlich echte Charakterstärke.

Das ganze Ansehen bei Freunden und Bekannten ist gefährdet. Sie könnten sich schließlich abwenden und man steht ganz alleine da.

Wie viele Menschen gibt es, die auf diese Art und Weise ihre Komfortzone verlassen möchten?

Und das fatale daran ist, daß dieser „Sturz aus der Komfortzone“ gefühlt umso härter wird, je stärker man selbst an Vorurteilen sowie dem daraus resultierenden Menschen- und Weltbild festhält.

[su_quote cite=“Konfuzius“]Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln: durch Nachdenken ist der edelste, durch Nachahmen der einfachste, durch Erfahrung der bitterste.[/su_quote]

Und da dies wiederum (unbewußt) Ängste auslöst, müssen diese Ängste auch verdrängt werden. Man begibt sich in eine selbstgebaute Traumatisierungsmühle, in welcher es immer schwerer wird wieder heil herauszukommen.

Das doofe daran ist auch, daß man hier beginnen muß die Fehler bei sich selbst zu suchen. Es geht darum Eigenverantwortung zu übernehmen, anstatt die Schuld immer bei wem anderen zu suchen.

Eine große Last für manche Menschen.

Denn das Leben ist schließlich so leicht, wenn man nicht die Komfortzone verlassen muß und alle Verantwortung auf andere Menschen und Gegebenheiten abwälzen kann, oder?!? 😉

Der Zeitpunkt, an welchem Du an Deinem Vorurteil nicht mehr festhalten kannst sondern Deine Komfortzone verlassen mußt

Wie ich hier ja auch schon geschrieben hatte, ist die (statische) Komfortzone letztlich eine Illusion.

Und genauso verhält es sich auch bei Vorurteilen. Warum?

Nun.

Es wird Menschen in Deinem Umkreis geben, die das, was Du sagst, überprüfen.

Du magst vielleicht tatsächlich noch glauben, was Du sagst. Du wirst es auch müssen, weil Dir sonst die innere Überzeugung fehlen würde an Deiner Routine festzuhalten.

Vielleicht hast Du mit Affirmationen gearbeitet und Dich so selbst auf Linie gebracht…

Die Menschen um Dich herum aber stellen zunehmend fest, daß Du „Scheiße erzählst“. Und sie werden sich daher von ganz allein von Dir immer weiter distanzieren.

Und irgendwann tritt genau das ein, wovor Du doch sooo viel Angst gehabt hast.

Dir war vielleicht nicht bewußt, daß Du mit Deinen Gedanken schöpferisch bist, aber Du hast Dir Deine schlimmste Befürchtung in Dein Leben gezogen.

Du stehst alleine da.

Und auf einmal erkennst Du, daß die Komfortzone an Deinen Vorurteilen festzuhalten nicht mehr existiert.

Denn der Druck von außen wird immer größer und die Menschen um Dich herum sagen: „Halt auf so einen Mist zu erzählen!“

Es ist dann wohl eher leichter sich den anderen Menschen anzupassen als gegen Windmühlen zu kämpfen.

Du bist dann nicht mehr darauf aus Deine Komfortzone verlassen zu wollen, sondern es geht Dir eher darum in eine Komfortzone hineinzukommen! 😀

Warum dann also die Mühe machen die ursprüngliche Vorurteil-Komfortzone zu verteidigen?

Zusammenfassung

  • Menschen streiten sich, weil sie sich in ihrem Konkurrenzdenken ständig vergleichen müssen und dabei den Fokus auf die Unterschiede und nicht auf die Gemeinsamkeiten legen
  • Vorurteile zu haben ist Schubladendenken. Und dieses Schubladendenken macht die Welt für Dich zunächst sehr einfach, aber auch oberflächlich. Denn Du mußt Dich nicht näher mit Deinen Mitmenschen, der Welt im Außen und der Welt in Deinem Inneren beschäftigen.
  • Wenn Du an Deinen Vorurteilen festhältst, verweigerst Du Deine eigene Entwicklung, weil Du an dieser Stelle Deine Komfortzone nicht verlassen möchtest
  • Du brauchst echte Charakterstärke, wenn Du öffentlich bekennen möchtest, daß Du im Irrtum warst.
  • Früher oder später wirst Du vom Leben gezwungen Deine Vorurteil-Komfortzone aufzugeben.

 

Wo hast Du noch Vorurteile?

 

Martin Matzat

Martin Matzat ist Philosoph, Referent, Autor sowie Erkenntnis- und Ideologieforscher. Der Dipl. Wirtschaftsingenieur, den die Lösung der sozialen Frage umtreibt, ist bis zur erkenntnistheoretischen Grundlage unserer Weltbilder vorgedrungen und sieht darin die Ursache gegenwärtiger und sich zukünftig wiederholender Ideologien.

Bisher veröffentlichte Bücher:
- Bewußtsein sucht Geld & Freiheit – Finanzielle Freiheit und Networkmarketing im gesellschaftlichen Kontext (2019)
- Die Matrjoschka-Matrix – Erkenntnis und Wahrheit (2020)


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