24. Januar 2018

GEZ-Inspirationskurs: 7.2. Beispiel eines etwas kreativeren Vollstreckungsgesprächs

0  Kommentare



Nun habe ich ein Beispiel, welches mir zugetragen wurde und ein Vorgehen, daß auch funktioniert hatte.

Denn der Vollstrecker hatte sich danach nicht noch einmal gemeldet und es erfolgte auch keine Kontopfändung oder ähnliches. Vermutlich, weil eine gewisse Form von Bereitschaft zur Kooperation vorhanden war.

(vgl. die Frage nach der Zahlungswilligkeit)

 

Anmerkung: Dieses Beispiel sollte in erster Linie dazu dienen, um eine weitere Perspektive auf das Gespräch zwischen Vollstrecker und GEZ-Zahlungsverweiger aufzumalen.

Der Zeitdruck kann einerseits für den Zahlungsverweigerer in Bezug auf das Vollstreckungsgespräch unterstützend sein. Es ist allerdings auch möglich, daß der Vollstrecker wegen dieses Zeitdrucks keine Zeit mehr hat den Menschen zuzuhören.

Insofern ist dieses Beispiel auch nicht als „Königsweg der erfolgreichen GEZ-Zahlungverweigerung“ zu betrachten, sondern als eine weitere Anregung sich in die Gesprächsposition des Vollstreckers hineinzuversetzen.

 

 

Als Transkript:

Der Gerichtsvollzieher kommt vorbei und spricht Dich auf die offene GEZ-Forderung an.

„Ja, warten Sie! Ich habe da etwas vorbereitet.“

Eventuell gehst Du vorher nochmal kurz in die Küche und bietest Kaffe und Kuchen an.

Du läßt Dir dabei aber ein wenig mehr Zeit und bietest ihm Kaffe und Kuchen selbst dann an, wenn er ablehnt.

Könnte ja sein, daß er es sich anders überlegt.

Außerdem möchtest Du schließlich auch einfach nur nett und freundlich zu deinen Mitmenschen sein. 😉

Dann gehst Du zu Schrank, Regal und Schreibtisch, um Deine Kontoauszüge zu suchen.

Du findest Sie aber einfach (noch) nicht. 😉

Nach einer Weile fragt der Gerichtsvollzieher:

„Was suchen Sie?“

„Ja, warten Sie! Ich suche. Ich hab’s hier irgendwo liegen. Ich weiß es ganz genau. Dauert nur bis ich es gefunden habe.“

Du bist für den Gerichtvollzieher eine Mischung aus nervös, zerstreut und ein klein wenig verrückt!

Der Gerichtsvollzieher versucht vielleicht ein wenig Druck zu machen, weil er unter Deinem Fall so schnell wie möglich einen Haken machen möchte.

„Herr Müller…!“

„Gedulden Sie sich ein wenig!“

Irgendwann reißt bei dem Gerichtsvollzieher womöglich der Geduldsfaden und will vielleicht gerade gehen.

Aber Du möchtest ihn noch bei Dir behalten und ihm Deine guten Absichten zeigen, deshalb:

„Aaaaahhhhhhh! Jetzt habe ich es gefunden! Hier! Meine Kontoauszüge!“

Und jetzt hast Du dem Gerichtsvollzieher zu (fast) allen Umsätzen aus den letzten überall eine Geschichte zu erzählen:

„Ja und hier, da habe ich meiner Mama etwas gekauft. Und da blieb mir nachher auch nicht mehr wirklich viel Geld über, um die GEZ bezahlen zu können. Und deswegen habe ich mir gedacht meine Mama ist mir wichtiger als die GEZ. Ist es bei Ihnen nicht auch so?“

„…“

(Bei solchen Fragen allerdings darauf achten, daß der Gerichtsvollzieher nicht zu viel erzählt – schließlich ist das doch DEIN Monolog!) 😉

„Okay. Und hier, da… ja, da mußte ich dann meinen Strom von bezahlen. Und das war mir dann auch wichtiger als die GEZ zu bezahlen, weil ich hab hier keine Lust im dunkeln zu sein. Weil ohne Strom läuft nämlich auch der Fernseher nicht. Ich habe zwar keinen, aber Strom ist ja erstmal die Vorraussetzung.“

Dieses Spielchen kannst Du mit immer neuen Geschichten zu jeder weiteren Umsatzbuchung ewig so weiterspielen.

Nach einer Weile sagt der Gerichtsvollzieher womöglich:

„Worauf wollen Sie hinaus? Kommen Sie endlich zum Punkt!“

„Ja, warten Sie. Das will ich Ihnen ja erklären. Das steht hier ja alles drin. Warten Sie. Gedulden Sie sich bitte.“

Du machst bedingungslos weiter und läßt Dich nicht aus Deinem Redefluß bringen, bis der GVZ von alleine den Termin abbrechen möchte.

„Wie? Wollen Sie jetzt schon gehen? Hmm… Schade. Gut, wollen wir dann gleich einen neuen Termin machen? Warten Sie. Ich suche nur mal eben meinen Terminkalender. Warten Sie. Haben Sie einen Moment Geduld. Warten Sie. Ich finde Ihn bestimmt gleich.“

„…“

(Vielleicht hat der Gerichtsvollzieher gar keine Lust mit Dir einen Termin zu machen, weil er ahnt, was ansonsten nun geschehen würde…) 😉

„Ok, dann machen wir einfach einen neuen Termin oder Sie melden sich einfach, wann Sie wieder Zeit haben und dann versuche ich das ganze einzurichten. Ja und dann wollen wir mal gucken, daß wir die Kuh hier vom Eis kriegen. Ja?“

Der Gerichtsvollzieher leicht genervt:

„Ja, ja …!“

„Ja, okay, gut. Vielleicht sehen wir uns dann beim nächsten Mal. Und dann können wir da weitermachen, wo wir hier aufgehört haben. Ich mache Ihnen dann hier auch eine schönes Lesezeichen rein, damit wir dann auch wissen, wo wir hier stehen geblieben sind.“

Schließlich hast Du einen seeeeeehr dicken Block an Kontoauszügen und bist noch lange nicht durch!

Und freundlich wie Du bist, sagst Du zum Schluß Eurer Begegnung nochmal:

„Tschüß!“

 

P.S.: Den gesamten GEZ-Inspirationskurs findest Du HIER.

Martin Matzat

Martin Matzat ist Philosoph, Referent, Autor sowie Erkenntnis- und Ideologieforscher. Der Dipl. Wirtschaftsingenieur, den die Lösung der sozialen Frage umtreibt, ist bis zur erkenntnistheoretischen Grundlage unserer Weltbilder vorgedrungen und sieht darin die Ursache gegenwärtiger und sich zukünftig wiederholender Ideologien.

Bisher veröffentlichte Bücher:
- Bewußtsein sucht Geld & Freiheit – Finanzielle Freiheit und Networkmarketing im gesellschaftlichen Kontext (2019)
- Die Matrjoschka-Matrix – Erkenntnis und Wahrheit (2020)


Artikel, die Dich ebenfalls interessieren könnten ...

{"email":"Email address invalid","url":"Website address invalid","required":"Required field missing"}

Anmeldung

Melde Dich an, um u.a.

  • zur ICH-Souveränität zu finden,
  • über meine Veranstaltungen auf dem Laufenden zu bleiben,
  • oder Manipulationen jeglicher Art frühzeitig zu erkennen.
>