07. Dezember 2015

Wie Dir das Geldsystem das Konkurrenzdenken beibringt

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Kampf.

Immer wieder.

Dich ständig durchsetzen.

Auf Teufel komm raus Geld verdienen, um zu (über-)leben…

 

Ich weiß.

 

Am schönsten wäre natürlich ein „Fingerschnipps-Ereignis“, nach welchem wir alle plötzlich ein Leben ohne Geld führen könnten ohne uns selbst, unseren Mitmenschen und der Natur irgendwelches Leid zuzufügen.

 

Allerdings ist eine solche Evolution ein Prozeß.

Und dieser Prozeß beginnt bei jedem einzelnen, wenn er bereit ist die Außenwelt für sich zu reflektieren.

 

Denn solange wir noch Konkurrenzdenken pflegen, wird es auch sehr schwer für Dich, mich und alle anderen Menschen vom Geld immer mehr loszulassen.

 

Wie ich in meinem Artikel „Warum ein Bewußtsein für Fülle in diesem Geldsystem unmöglich ist“ allerdings schon angedeutet hatte, löst das Geld selbst ja schon das Konkurrenzdenken aus.

Es ist also ein Wechselspiel, welches ich Dir hier noch ein wenig klarer aufzeigen möchte, damit Du für Dich den nächsten Schritt gehen kannst. 😉

 

Szenario: Wie viel Geld gibt es auf der Welt?

Nehmen wir mal an eine Bank besitzt alles Geld auf der Welt.

Und diese Summe beträgt exakt 200 Taler.

 

Nun suchen Du und ein weiterer Unternehmer die Bank auf, um sich Geld zu leihen.

 

Ihr beide wollt mit diesem Geld jeweils Euer Unternehmen auf- bzw. ausbauen und bittet daher jeweils um 100 Taler.

 

Die Bank: „Freut uns, daß wir Ihnen helfen können.

Sie bekommen selbstverständlich jeweils die 100 Taler ausgehändigt.

Allerdings unter der Bedingung, daß Sie uns am Jahresende diese 100 Taler plus 5 % Zinsen zurückzahlen.“

 

Du und der andere Unternehmer willigen ein.

 

Schließlich ist das ein ganz normaler Vorgang.

Du leihst Dir Geld und mußt das geliehene Geld sowie die dazugehörigen Zinsen zurückzahlen…

 

Ein Jahr geht ins Land.

 

Du bemühst Dich wie auch Dein Unternehmerkollege darum die vereinbarte Summe für die Bank zu erwirtschaften.

Die Bank muß schließlich auch ihren Schnitt machen – kann ja nicht sein, daß Ihr die Bank am Ende noch retten müßt, weil Ihr Eure Kredite nicht bedient habt, oder?! 😉

 

Am Jahresende fällt deshalb für jeden von Euch jeweils eine Zahlung von 100 Taler + 5 Taler, also 105 Taler an.

So bekommt die Bank am Jahresende Ihr Geld zurück.

 

Du zahlst Deine 105 Taler und Dein Unternehmerkollege zahlt 105 Taler, so daß die Bank ihre 2…

Hä???

 

Wie viel sind 105 + 105?

 

Und wie viel Geld gibt es in diesem Beispiel auf der Welt?

 

Woher kommen denn nun auf einmal die weiteren 10 Taler, wenn es doch nur 200 gibt?

 

Warum Du ohne Konkurrenzdenken nicht überleben kannst

Wenn nun nicht weiteres Geld geschöpft wird, dann gibt es zwei Möglichkeiten für Dich und Deinen Unternehmerkollegen.

 

A)

Mindestens einer von Euch beiden merkt, daß Ihr systematisch ver%&?!§ wurdet, weil Euch die Banken und Ihre Eigentümer über diesen Trickbetrug nach und nach alles wegzunehmen versuchen.

 

Denn um einen Kredit zu bekommen, hat ja jeder von Euch eine Sicherheitsleistung hinterlegt, so daß diese Sicherheitsleistung – „falls“ der Kredit nicht bedient werden kann – über Zwangsvollstreckung & Co in die Hände der Bank übergeht.

(Das Wort „falls“ ist natürlich fehl am Platze, da es keine Frage nach dem OB sondern eine Frage nach dem WANN ist.)

 

Ihr redet miteinander, hört einander zu, seid Euch einig und schließt einen Pakt, um das Spiel nicht mehr mitzuspielen.

 

Wie Ihr aus dem Spiel aussteigen könnt, ist allerdings eine andere Frage.

 

Es ist keine Garantie aber dennoch ein womöglich nützlicher Hinweis zu dem Thema:

Mit der Kreditopferhilfe und der Verbraucherhilfe könnte unter Umständen ein Schritt in jene Richtung gemacht werden…

 

B)

Ihr laßt diesen legalisierten Raubzug über Euch ergehen und spielt das Spiel mit.

 

Dabei ist es unerheblich, ob Ihr beide entweder treudoof bzw. traumatisiert seid und deshalb alle womöglich auftretenden Ungereimtheiten ausblendet oder einfach versucht mit der gegenwärtigen Situation in den Frieden zu kommen.

 

Jedenfalls wird nun mindestens einer von Euch seinen Kredit am Jahresende nicht mehr zurückbezahlen können, so daß die Bank entweder „zur Schuldenüberbrückung“ einen weiteren Kredit anbietet oder auch gleich direkt auf die von Euch versprochenen Sicherheiten zuzugreifen versucht.

 

Da allerdings von Euch beiden höchstwahrscheinlich niemand so wirklich Lust darauf hat all sein Hab und Gut zu verlieren, wird jeder von Euch versuchen die 105 Taler am Jahresende zusammenzutragen.

 

Und wie gesagt: Zusammen sucht Ihr beide weitere 10 Taler, die gar nicht existieren.

 

Eine Nadel im Heuhaufen zu finden ist da schon leichter – denn diese existiert ja tatsächlich! 😀

 

Jedenfalls müßt Ihr beide Euch gegenseitig das Wasser abgraben, damit wenigstens einer von Euch beiden all sein Hab und Gut behalten darf.

Herzlich Willkommen im Konkurrenzdenken-Trainingslager!

 

Wie Du Dir im Konkurrenzdenken Rücksichtslosigkeit aneignest und sie danach weitergibst

Jetzt bist Du Chef einer Firma und spürst gerade wie es ist, wenn Du um Dein Überleben kämpfen mußt.

 

Vielleicht wirst Du Dich gewisser „Tricks“ bedienen, um Deinen Unternehmerkollegen ja keine Luft zum atmen zu lassen.

 

Du bestichst z.B. Behördenmitarbeiter, damit Du den nächsten Auftrag bekommst.

Du könntest Deinen Kollegen auch bestehlen – sei es nun privat (z.B. Geldbeutel klauen) oder geschäftlich (z.B. Wirtschaftsspionage).

 

Außerdem kannst Du natürlich auch den Druck, den Du durch den Dir gegebenen Konkurrenzkampf empfindest, einfach nach unten weitergeben.

 

Du teilst deshalb Deinen Angestellten mit, daß sie in Zukunft für noch weniger Geld noch mehr zu arbeiten haben.

 

Die Atmosphäre in Deinem Unternehmen wird sich zunehmend vergiften.

Für verständnisvolle Gespräche untereinander hat ja niemand mehr Zeit.

Da ist eher Mobbing angesagt, weil auch Deine Angestellten untereinander einen gewissen Konkurrenzkampf ausleben müssen.

 

Einige Deiner Angestellten werden jedenfalls die erhöhten Anforderungen und das immer geringer werdende Zugehörigkeitsgefühl noch eine Zeit lang ertragen können.

Die ersten Mitarbeiter werden jedoch langfristig krank (vgl. Burn-Out).

 

Das hat wiederum zur Folge, daß die belastungsfähigeren Angestellten nun noch mehr Arbeit zu leisten haben.

 

Kurz gesagt: Es ist Domino-Day!

 

Jetzt hast Du vielleicht sogar auch Kinder, die noch nicht selbstständig denken können und Dir nacheifern.

All Deine Charakterzüge, die Du Dir (unbewußt) angeeignet hast, werden sie auf die eine oder andere Weise übernehmen.

 

Und auch weil die Schule Deine Kinder immer und immer wieder auf den harten Konkurrenzkampf da draußen vorzubereiten versucht, wird aus unserer nachfolgenden Generation – sofern sie nicht beginnt eigenständig zu denken und zu handeln – genau die gleiche „Arschlochgeneration“ wie die unsere…

 

Welchen Trend Du beobachten kannst

Für jeden Trend gibt es natürlich auch einen Nebentrend.

 

Denn wenn Menschen wie Du und ich auf der Welt beobachten, daß der globale Wahnsinn nicht mehr wirklich etwas mit Menschlichkeit zu tun hat, dann fühlen sich dadurch natürlich einige Menschen dazu aufgerufen, hier und dort Impulse für mehr (Mit-)Menschlichkeit zu setzen.

 

Doch auch wenn immer mehr Menschen erkennen wie mit Ihnen das Prinzip von „Teile und Herrsche“ gespielt wird, kommen sie nicht ohne weiteres aus der Nummer des Konkurrenzdenkens heraus.

Denn auch ihre wundervollen Impulse müssen sich irgendwie gegen andere „Ablenkungen“ durchsetzen, oder?!

 

Auf der anderen Seite werden auch viele „Systemzöglinge“ an dem ihnen anerzogenen Konkurrenzdenken noch eine (kleine) Weile festhalten – sie können nicht einfach so die Komfortzone verlassen.

 

Und so paradox es vielleicht klingen mag:

Sobald es Dir gelingt Dich (z.B. mit Regionalgeld) dem Konkurrenzkampf zu entziehen, bist Du der größte Konkurrent für jene Menschen, die an ihrem Konkurrenzdenken festzuhalten versuchen.

 

Da gibt es nämlich so einiges, was die „Systemzöglinge“ zu verteidigen haben, so daß sich der Konkurrenzkampf in unserer Gesellschaft (auch) auf anderen Ebenen noch weiter zuspitzen kann. 😉

 

Um die Ecke gedacht

Was war zuerst da?

Das Huhn oder das Ei?

 

Vielleicht hast Du auf diese Frage für Dich schon eine Antwort gefunden.

 

Du kannst aber höchstwahrscheinlich keine Beweise für Deine Theorie liefern, oder?

Und genau die gleiche Entsprechung finden wir in unserem verzinsten Geldsystem, welches uns das Konkurrenzdenken beibringt.

 

Was war zuerst da?

Das Geldsystem oder unser Bewußtsein?

 

Fakt ist allerdings – wenn wir uns mit der Gesetzmäßigkeit des „wie Innen so Außen“ weiter auseinandersetzen – daß in unserem Außen überall noch Konkurrenzdenken zu erkennen ist.

Und somit ist das Konkurrenzdenken auch in uns.

 

Daher gilt es für Dich zu überprüfen, welche Ideen und Energien (Konkurrenz oder Kooperation) hinter welchem Geld stecken.

 

Welches Geldsystem möchtest Du weiter fördern?

Wer Unglück sät, will Unglück ernten. – Sprichwort

 

Wer nämlich einzig und allein den Euro als Zahlungsmittel eines verzinsten Geldsystems für sich nutzt, der macht sich, wenn er von sich behauptet, daß er alles Konkurrenzdenken abgelegt hat, etwas vor.

Denn letztlich fördert er damit ein Geldsystem, welches uns das Konkurrenzdenken beibringt!

 

Martin Matzat

Martin Matzat ist Philosoph, Referent, Autor sowie Erkenntnis- und Ideologieforscher. Der Dipl. Wirtschaftsingenieur, den die Lösung der sozialen Frage umtreibt, ist bis zur erkenntnistheoretischen Grundlage unserer Weltbilder vorgedrungen und sieht darin die Ursache gegenwärtiger und sich zukünftig wiederholender Ideologien.

Bisher veröffentlichte Bücher:
- Bewußtsein sucht Geld & Freiheit – Finanzielle Freiheit und Networkmarketing im gesellschaftlichen Kontext (2019)
- Die Matrjoschka-Matrix – Erkenntnis und Wahrheit (2020)


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